Sartorius: Folgt eine weitere Warnung?
Im ersten Halbjahr sinkt der Umsatz bei Sartorius um 3,2 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro. Das operative EBITDA geht um 8,8 Prozent auf 471 Millionen Euro zurück. Das ergibt eine Marge von 28,1 Prozent (Vorjahr: 29,8 Prozent). Je Vorzugs-Aktie sinkt der Gewinn von 2,96 Euro auf 2,16 Euro.
Für das Gesamtjahr erwartet Sartorius einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Bisher sprach man von einem Umsatzplus im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich. Die operative EBITDA-Marge wird bei 27 Prozent bis 29 Prozent (alt: etwas über 30 Prozent) gesehen.
Der Konsens muss nach der Warnung beim bereinigten EBITDA um rund 10 Prozent sinken. Ob auch die mittelfristigen Aussichten angepasst werden müssen, ist noch nicht klar.
Die Analysten der Deutschen Bank sprechen von einer großen Gewinnwarnung, die Entwicklung im kommenden Jahr ist für sie noch ungewiss.
Sie bestätigen die Halteempfehlung für die Papiere von Sartorius. Das Kursziel steht weiter bei 280,00 Euro.
Bei Berenberg wird die Aktie von Sartorius wie bisher mit „kaufen“ bewertet, das Kursziel bleibt zunächst bei 330,00 Euro. Auch hier wird von einer massiven Gewinnwarnung gesprochen. Dabei dürften viele nicht überrascht sein, dass es eine Warnung gibt. Nicht ausgeschlossen wird, dass auch die mittelfristigen Aussichten bald angepasst werden müssen.
Bei Warburg reagiert man auf die Warnung und nimmt das Kursziel für die Aktien von 320,00 Euro auf 260,00 Euro zurück. Das Rating bleibt auf „halten“. Die Experten nehmen auch ihre Umsatz- und Gewinnprognosen für 2024 zurück.
Von Jefferies wird nach der Warnung das Votum „halten“ ebenso bestätigt wie das Kursziel von 274,00 Euro. Man ist sich nicht sicher, ob dies die letzte Warnung von Sartorius in diesem Jahr sein wird. Hier gehen die Meinungen auseinander.
Die Aktien von Sartorius (WKN: 716563, ISIN: DE0007165631, Chart, News) verlieren 15,2 Prozent auf 209,20 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten liegt das Minus bei rund 23 Prozent.