VIB Vermögen: Ein Jahr der Veränderungen

Von so manchem Unternehmen hörte man auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK) von GBC, dass man mit dem Kurs der eigenen Aktie nicht zufrieden sei. In diese Klagen stimmt auch Dirk Oehme, Vorstand von VIB Vermögen, ein. Beim Blick auf die Entwicklung des VIB-Kurses ist dies verständlich.
Anfang 2022 hat DIC Asset die Mehrheit an VIB Vermögen übernommen. Damals wurden von DIC Asset 51,00 Euro je VIB-Aktie geboten. Seitdem bewegt sich das Papier nur südwärts. Innerhalb von zwölf Monaten verliert die Aktie etwa 44 Prozent, aktuell notiert die VIB-Aktie bei rund 17 Euro.
Nach der mehrheitlichen Übernahme hat es im Vorstand von VIB (WKN: A2YPDD, ISIN: DE000A2YPDD0, Chart, News) ein Stühlerücken gegeben, Oehme redet in München von einem Jahr der Veränderungen und zugleich von einem guten Jahr. Beim Geschäftsmodell spricht man nach den Neuerungen von einem „Powerhouse für Logistik“, man verwaltet inzwischen auch für Dritte Immobilien.
Prognose für 2022
Der Gewinn je Aktie ist 2022 von 1,08 Euro auf 1,90 Euro angestiegen, der FFO je Aktie verbessert sich von 2,11 Euro auf 2,22 Euro. Auch 2023 ist, so Oehme, gut angelaufen. Man rechnet im laufenden Jahr mit einem FFO vor Steuern und Minderheiten von 58 Millionen Euro bis 64 Millionen Euro, 2022 kam man auf 62,7 Millionen Euro. Der mögliche Rückgang wird auch damit begründet, dass man inzwischen 31 Immobilien in Fonds eingebracht hat, diese zählen somit nicht mehr für die Konzernzahlen.
Während Oehme mit der aktuellen Geschäftsentwicklung zufrieden scheint, kann man das vom Kurs nicht sagen. Er führt die Kursentwicklung aber derzeit auch auf den allgemeinen Markttrend zurück, die ganze Branche werde abgestraft. Aus seiner Sicht sind die Kurse nicht da, wo sie sein sollten. Die Unsicherheiten werden laut seinen Aussagen 2023 weiter bestimmen. Erst zum Jahresende dürften sich die Märkte beruhigen. Ob dies dann auch positive Auswirkungen auf Immobilien-Aktie habe, muss man sehen. Oehme wünscht es sich auf jeden Fall.