Smartbroker: Der wichtige Termin rückt näher

Gleich zwei Mal hat sich Roland Nicklaus, Finanzvorstand der Smartbroker Holding, im Mai auf einer großen Kapitalmarktkonferenz den Fragen von Investoren gestellt. Zunächst auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK), wenige Tage später ging es für den Berliner Manager dann nach Frankfurt auf die Frühjahrskonferenz von Equity Forum.
Der Tenor war bei beiden Konferenz ähnlich, der Optimismus ist groß. Es läuft im Mediengeschäft, im Broker-Geschäft stehen im Sommer neue, wichtige Entwicklungen an. Dabei wird Nicklaus auf der Frühjahrskonferenz hinsichtlich der Termingestaltung rund um den Smartbroker 2.0, der später Smartbroker plus heißen soll, konkreter. Im Juni soll es dazu eine Awareness-Kampagne geben, im Juli folgt eine Beta-App und im August wird die App für jeden User freigeschaltet werden. Die Migration der Altkunden auf den Smartbroker plus ist für den (Spät)Herbst vorgesehen.
Den Kunden stehen dann künftig unter anderem neue Assetklassen (z.B. Kryptos) zur Verfügung, es gibt neue (Gratis)Sparpläne und vor allem die langersehnte App. Diese wird, so Nicklaus in München „sehr, sehr geil“ werden. Man will die kundenfreundlichste, modernste, einfachste und intuitivste App an den Markt bringen – ein „Quantensprung“ für Nicklaus.
Mit der neuen Version des Smartbrokers wird die Partnerschaft mit der BNP Paribas bei diesem Projekt auslaufen. Schon jetzt freut man sich unüberhörbar auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Partner, der Baader Bank.
Die EZB spielt eine Rolle
Mit dem Vertragspartner aus München kann man nicht nur durch die klassischen Geschäfte des Smartbrokers Geld verdienen. Ein anderer Aspekt kann für hohe Zusatzeinnahmen sorgen. Die EZB zahlt wieder Zinsen auf die Einlagen von Banken. Wenn die Baader Bank dort Gelder von Smartbroker-Kunden zwischenparkt, erhält diese dafür nicht unerhebliche Zinszahlungen. Von dieser Summe bleibt ein netter Betrag, genaue Zahlen sind nicht zu erfahren, bei den Berlinern hängen. Der Vertrag mit BNP Paribas sah solche Zahlungen hingegen nicht vor. Das dürfte für das Ergebnis neue Impulse bedeuten – möglicherweise im Millionenbereich.
In 2023 rechnet das Unternehmen, das viele noch als wallstreet:online kennen, mit einem Umsatz von 51 Millionen Euro bis 56 Millionen Euro (2022: 52,8 Millionen Euro) und einem EBITDA nach Kundenakquisitionskosten von 1 Million Euro bis 4 Millionen Euro (Vorjahr: 9,1 Millionen Euro). Die Zahlen deuten an, dass 2023 ein weiteres Übergangsjahr werden wird – allerdings das letzte Übergangsjahr laut dem CFO. 2024 will man an das Wachstum aus früheren Jahren anknüpfen. Dann sollen jährlich 75.000 neue Kunden beim Smartbroker plus gewonnen werden.
Die Analysten von GBC sprechen eine Kaufempfehlung für die Aktien von Smartbroker aus. Sie sehen das Kursziel bei 17,70 Euro. Am Markt notiert die Aktie der Smartbroker Holding (WKN: A2GS60, ISIN: DE000A2GS609, Chart, News) bei knapp unter 10 Euro.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Smartbroker Holding AG.