Varta: Tiefrote Zahlen für das erste Quartal - Auslastung soll steigen

Varta schreibt für das erste Quartal 2023 operativ rote Zahlen. Im Konzern ist das EBITDA um mehr als 40 Millionen Euro auf ein Minus von 2 Millionen Euro gefallen. Der Umsatz sinkt von 185,3 Millionen Euro auf 164,2 Millionen Euro zurück gegangen. Unter dem Strich finden sich tiefrote Zahlen in der Quartalsbilanz: Varta meldet einen Verlust von 37,8 Millionen Euro, nachdem man im Vorjahresquartal noch 6 Millionen Euro Gewinn erzielt hatte. Das Minus beim Free Cashflow steigt von 23,9 Millionen Euro au 97,1 Millionen Euro.
Das Unternehmen aus Ellwangen stellt demonstrativ Optimismus der schwierigen Lage entgegen - ob das Sorgenkind berechtigt Hoffnung schürt, bleibt indes abzuwarten. Immerhin konnte der Druck bei den Finanzen durch eine Kapitalerhöhung und einem verlängerten Konsortialkredit etwas gemildert werden. Kostensenkungen, unter anderem durch den Abbau von 800 Arbeitsplätzen, laufen. So führe man Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern, dabei geht es auch um die Verlagerung von Arbeitspläzen ins Ausland, meldet Varta (WKN: A0TGJ5, ISIN: DE000A0TGJ55, Chart, News).
„Die verhaltene Kundennachfrage in der Mehrzahl der Segmente erfordert einen sehr strikten Sparkurs. Wir setzen derzeit die Maßnahmen unseres Restrukturierungsprogramms um. Das bedeutet leider auch schmerzhafte Einschnitte im Personalbereich”, sagt Markus Hackstein, Sprecher des Vorstands der Varta AG. Allerdings muss auch operativ der Trend gedreht werden. Hier hofft Hackstein auf das zweite Halbjahr. Man erwarte „bei unseren Lithium-Ionen-Zellen, aber auch im Segment Consumer Batteries aufgrund der Forecasts unserer Kunden eine höhere Auslastung unserer Produktionen”, so der Varta-Manager. Dem operativen Negativtrend will man auch mit Investitionen in Bereiche wie Energiewende und E-Mobilität gegensteuern.
Varta sei „in seinen Kernmärkten und ist vielversprechend positioniert, um von den langfristigen Marktentwicklungen - insbesondere bei Lithium-Ionen-Batterien mit ihren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten - zu profitieren”, heißt es. Für 2023 erwartet man nach der jüngsten Gewinnwarnung weiter einen Umsatz zwischen 820 Millionen Euro und 870 Millionen Euro bei einem bereinigten EBITDA mindestens in der Größenordnung des Vorjahres.