Adidas: Auf einem richtigen Weg

Bei Adidas sinkt der Umsatz zum Jahresauftakt um 0,5 Prozent auf 5,27 Milliarden Euro. Das Aus der Kooperation mit Kanye West sorgt für einen negativen Umsatzeffekt von 400 Millionen Euro. Das operative Ergebnis von 60 Millionen Euro liegt über den Erwartungen des Marktes (15 Millionen Euro).
Weiter ist unklar, was Adidas mit den Yeezy-Produkten von Kanye West machen wird. Davon hängt ab, wie sich die Zahlen im Jahresverlauf entwickeln werden. Sollte man nichts mehr davon verkaufen, würde es einen EBIT-Verlust von 700 Millionen Euro geben. Der Umsatz würde im hohen einstelligen Prozentbereich zurückgehen. Der Yeezy-Effekt kann insgesamt bis zu 1,2 Milliarden Euro Umsatz kosten und das EBIT mit bis zu 1 Milliarde Euro belasten.
Die Analysten der DZ Bank rechnen inzwischen für 2023 mit einem währungsbereinigten Umsatzminus von 4,5 Prozent (alt: -6,0 Prozent). Das EBIT sehen sie bei -600 Millionen Euro (alt: -695 Millionen Euro). Je Aktie soll es einen Verlust von 3,19 Euro (alt: -3,50 Euro) geben. Für 2024 rechnen die Experten mit einem Gewinn je Aktie von 4,11 Euro (alt: 3,94 Euro).
Unverändert gibt es von den Analysten eine Halteempfehlung für die Aktien von Adidas (WKN: A1EWWW, ISIN: DE000A1EWWW0, Chart, News). Das Kursziel steigt von 155,00 Euro auf 165,00 Euro an.
In Europa war die Entwicklung von Adidas zuletzt recht robust. Auch in China lief es wieder besser. Der neue Adidas-Chef will die Markenbegehrlichkeit wieder steigern, den Vertriebsmix optimieren und lokale Sportarten besser bedienen. Das ist für die Analysten der richtige Weg. So soll der Umsatz wieder deutlich zulegen, auch die Profitabilität soll sich durch diese Strategie verbessern.
Die Aktien von Adidas notieren unverändert bei 169,70 Euro.