Apontis Pharma kämpft mit Verzögerungen: Gewinnwarnung für 2023
Apontis Pharma wird die bisher aufgestellten Ziele für das Jahr 2023 verfehlen. Das Pharma-Unternehmen aus Monheim am Rhein, spezialisiert auf „Single Pills”, erwartet einen deutlich geringeren Umsatz für das laufende Jahr. Plante man bisher mit 51,7 Millionen Euro Umsatz, stellt man nun nur noch 42,6 Millionen Euro in Aussicht. Hinzu kommt eine Gewinnwarnung: Das EBITDA soll mit einem Verlust von 3,2 Millionen Euro um mehr als 6 Millionen Euro schlechter ausfallen als bisher prognostiziert.
Apontis Pharma (WKN: A3CMGM, ISIN: DE000A3CMGM5, Chart, News) sieht sich gleich mit mehreren Entwicklungen konfrontiert, die zu der Prognosesenkung führen. Zum einen gibt es laut Unternehmen „Unsicherheiten in der Belieferung des Produkts Atorimib durch den beauftragten Hersteller”. Der Produzent wolle die Liefersituation verbessern so die Monheimer, die keine Einzelheiten nennen. Gelinge es, die ursprünglich geplante Liefermenge doch noch bereitzustellen, könne dies „wieder zu einer deutlichen Verbesserung von Umsatz und EBITDA führen”, so Apontis Pharma.
Darüber hinaus verzeichnet man „neben Verzögerungen von Markteinführungen im Vorjahr ein verzögertes Umsatzwachstum von neuen Single Pills”. Zudem sieht sich die Gesellschaft mit der Verschiebung einer nationalen Zulassung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte für eine neue Single Pill konfrontiert. Für diese liegt die europäische Zulassung schon seit dem Frühjahr 2022 vor. Eigentlich müsse die nationale Behörde innerhalb einer Frist von 30 Tagen die nationale Phase durchführen und die Zulassungsbescheide ausstellen, so Apontis Pharma.
Der Aktienkurs von Apontis Pharma reagiert mit einem deutlichen Kursrutsch auf die Gewinnwarnung: Am Mittwochvormittag werden im Tradegate-Handel 7,96 Euro notiert, ein Minus von mehr als 29 Prozent.