Varta: Dividende fällt aus, tiefrotes Jahr 2022
Mit Verspätung hat Varta gestern die Bilanz für das Jahr 2022 vorgelegt - und diese fällt tiefrot aus. Der Umsatz des Batterie-Konzerns aus Ellwangen ist von 902,9 Millionen Euro auf 806,9 Millionen Euro zurück gegangen. Vor Zinsen und Steuern fällt ein Verlust von 188 Millionen Euro an, nachdem im Jahr 2021 noch ein Gewinn von 186,5 Millionen Euro angefallen war. Unter dem Strich schreibt Varta für 2022 einen Verlust von 200,4 Millionen Euro, den man jüngst bereits in einer Gewinnwarnung angekündigt hatte. Im Jahr zuvor konnte man das Jahr noch mit knapp 126 Millionen Euro Gewinn abschließen.
Dass die Dividende des Konzerns vor dem Hintergrund der schwierigen operativen und finanziellen Lage ausfällt, überrascht wenig. Für die Geschäftsjahre 2020 und 2021 hatte Varta noch eine Dividende von jeweils 2,48 Euro je Varta Aktie (WKN: A0TGJ5, ISIN: DE000A0TGJ55, Chart, News) ausgezahlt. Nach einem Verlust je Anteilschein von 4,96 Euro im Jahr 2022 gehen Aktionäre der Süddeutschen diesmal leer aus. Man wolle die Kapitalbasis und Finanzposition von Varta damit stärken, so die wenig überraschende Erklärung der Gesellschaft, die im März eine Kapitalerhöhung durchgeführt hatte.
Auch das Jahr 2023 wird Varta in der AG wohl in den roten Zahlen abschließen. Es sei zu erwarten, dass das Jahresergebnis sich deutlich verbessern werde, „aber weiterhin im negativen Bereich liegen wird“, so Varta im Ausblick im Geschäftsbericht für 2022 zur AG. Der Umsatz auf Konzernbasis soll auf 820 bis 870 Millionen Euro steigen. Beim EBITDA erwartet Varta im Konzern einen Gewinn mindestens in Höhe der 69,5 Millionen Euro aus dem Jahr 2022.
Die Prognose für 2023 hatte Varta am Freitagmorgen gesenkt. Der Aktienkurs des Unternehmens war daraufhin im XETRA-Handel bis auf 22,03 Euro abgestürzt, mit 23,45 Euro ging es ins Wochenende. Seit Ende Dezember befindet sich im Chart der Varta Aktie bei 21,60/21,85 Euro eine stärkere charttechnische Unterstützung.