Deutsche Börse: Neues Engagement in Dänemark
Die Deutsche Börse übernimmt SimCorp aus Dänemark. Dies ist eine auf Software für die Asset-Management-Industrie spezialisierte Gesellschaft. Der Kaufpreis liegt bei rund 3,9 Milliarden Euro.
Die Aktionäre von SimCorp sollen 735 DKK je Aktie erhalten, das ist ein Aufschlag von 39 Prozent zum Schlusskurs vom Vortag. Die Unternehmensführung von SimCorp unterstützt das Angebot der Deutschen Börse. Die Mindestannahmequote liegt bei 50 Prozent.
SimCorp soll 2023 ein EBITDA von 128 Millionen Euro und einen Gewinn von 88 Millionen Euro erwirtschaften, glauben Experten. 2024 soll das EBITDA auf 200 Millionen Euro ansteigen. Mit der Akquisition will die Deutsche Börse (WKN: 581005, ISIN: DE0005810055, Chart, News) den Bereich Data & Analytics stärken, zu dem Qontigo und Stoxx gehören. Mittelfristig könnte hier ein Börsengang möglich sein.
Die Analysten der DZ Bank bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Deutsche Börse. Das Kursziel sehen die Experten bei 195,00 Euro, vor der Offerte waren es 190,00 Euro.
Das erste Quartal ist für die Börse gut verlaufen. Die Erlöse legen um 16 Prozent auf 1,231 Milliarden Euro zu, der Gewinn je Aktie verbessert sich um 13 Prozent auf 2,58 Euro. Im Gesamtjahr soll es einen Umsatz von 4,5 Milliarden Euro bis 4,7 Milliarden Euro geben. Das EBITDA sehen die Verantwortlichen der Börse bei 2,6 Milliarden Euro bis 2,8 Milliarden Euro. Im ersten Quartal waren es 772 Millionen Euro. Das obere Ende der Prognosespanne ist insgesamt wahrscheinlicher.
Die Aktien der Deutschen Börse geben 8,6 Prozent auf 169,95 Euro nach.