Euroboden: In den roten Zahlen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr bricht der Umsatz bei Euroboden von 81,3 Millionen Euro auf 44,6 Millionen Euro ein. Das EBIT sackt von 34,9 Millionen Euro auf 8,0 Millionen Euro ab. Unterm Strich macht Euroboden einen Verlust, dieser liegt bei 0,7 Millionen Euro. Im Vorjahr meldete der Immobilienentwickler aus München noch einen Gewinn von 18,7 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote liegt bei 16,4 Prozent.
Das Unternehmen begründet die Rückgänge mit dem Marktumfeld. Die Bau- und Energiekosten sind gestiegen, gleiches gilt für die Inflation. Auch der deutliche Zinsanstieg macht sich bemerkbar. Dadurch wird die Finanzierung für Käufer schwieriger. Dies spürte man vor allem in den letzten Monaten des Geschäftsjahres. Die Verkaufsaktivitäten haben sich zum Ende des Geschäftsjahres hin deutlich verlangsamt.
Trotz dieser Schwierigkeiten will Euroboden den Umsatz im laufenden Geschäftsjahr deutlich steigern. Das Ergebnis soll auf Höhe des Vorjahres liegen, ein Verlust wird somit nicht ausgeschlossen.
Zwei geplante Projekte hat Euroboden aufgrund des Marktumfelds aufgegeben. Bei den weiteren Bestandsprojekten hat man Neubewertungen vorgenommen. Hier mussten einige Wertberichtigungen vorgenommen werden.
Martin Moll, Geschäftsführer von Euroboden, spricht von soliden Geschäftszahlen in einem sich drastisch verändernden Marktumfeld: „Wir gehen davon aus, dass die Rahmenbedingungen weiterhin herausfordernd bleiben. Vor diesem Hintergrund bewerten wir unsere Projekte in der Pipeline regelmäßig und wollen Opportunitäten auf Verkaufs- und Ankaufsseite wahrnehmen.“
Euroboden muss im kommenden Jahr eine Anleihe mit einem Maximalvolumen von 40 Millionen Euro refinanzieren bzw. zurückzahlen. Die nächste Zinszahlung für diese Anleihe ist am 1. April fällig. Das Papier wird jährlich mit 5,5 Prozent verzinst. Aktuell notiert die 2024er Anleihe bei 60,0 Prozent. Eine bis 2025 laufende Anleihe notiert bei 51,0 Prozent.
Das Geschäftsjahr von Euroboden endet am 30. September.