Cherry: Millionenschwere Abschreibungen bringen Aktienkurs unter Druck
Cherry muss vorläufig gemeldete Zahlen für das Jahr 2022 nach unten korrigieren. Neuen Berechnungen zufolge liege der Umsatz bei 132,5 Millionen Euro gegenüber der bisherigen Berechnung von 133,7 Millionen Euro. Die bereinigte Gewinnspanne auf EBITDA-Basis wird nur noch mit 11,5 Prozent beziffert gegenüber bisher 12,6 Prozent.
„Der Umsatzrückgang resultiert aus der Abgrenzung von Umsatzerlösen infolge der Beendigung einer Lieferbeziehung für ein Produkt im Geschäftsbereich Components. Die Veränderung der bereinigten EBITDA-Marge wurde maßgeblich durch die Umsatzabgrenzung Verbindung mit einer Anpassung von Bereinigungen (Adjustments) verursacht”, so Cherry (WKN: A3CRRN, ISIN: DE000A3CRRN9, Chart, News) am Montag.
Zudem sieht das Unternehmen einen Wertberichtigungsbedarf auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 30 Millionen Euro. In der Bilanz für 2022 wird man darüber hinaus eine Wertberichtigung auf Nutzungsrechte, Sachanlagen sowie Vorräte in Höhe von 3,5 Millionen Euro verarbeiten müssen. Hintergrund ist die Entscheidung des Unternehmens, die Geschäftsaktivitäten mit VIOLA-Tastaturschaltern und -Keyboards mit sofortiger Wirkung einzustellen. Man sehe hier „kein ausreichendes Vertriebspotential und damit keine Aussicht auf kontinuierliche Umsätze in erforderlichem Umfang”, so Cherry.
Am 30. März will man den Geschäftsbericht 2022 und den Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023 veröffentlichen.