Continental senkt nach Gewinneinbruch die Dividende

Aktionäre von Continental sollen für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende in Höhe von 1,50 Euro je Aktie erhalten. Nach einem deutlichen Gewinnrückgang wird die Ausschüttung gegenüber den für 2021 gezahlten 2,20 Euro je Continental Aktie damit spürbar gesenkt. „Hierbei haben wir zwei Aspekte berücksichtigt: Die negativen und überwiegend nicht zahlungswirksamen Sondereffekte auf das Nettoergebnis sowie die rückläufige Aktienkursentwicklung im abgelaufenen Jahr”, sagt Katja Dürrfeld, Finanzvorständin von Continental.
Das Jahr 2022 schließt der Automobilzulieferer aus Hannover mit einem Gewinneinbruch je Conti Aktie (WKN: 543900, ISIN: DE0005439004, Chart, News) von 7,18 Euro auf 0,33 Euro ab. Unter dem Strich bleiben knapp 67 Millionen Euro Gewinn nach 1,44 Milliarden Euro im Jahr 2021. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern sinkt von 1,85 Milliarden Euro auf 0,75 Milliarden Euro. Umgesetzt hat Continental im Jahr 2022 eine Summe von 39,4 Milliarden Euro gegenüber 33,8 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Auf bereinigter Basis sinkt der Free Cashflow von 1,2 Milliarden Euro auf 0,2 Milliarden Euro.
Weiter hohe Kostenbelastungen zu erwarten
„2022 hat uns in vielfacher Hinsicht stark gefordert. Der Krieg gegen die Ukraine hat die Preise für Rohstoffe, Vorprodukte, Energie und Logistik enorm in die Höhe getrieben. Der Krieg ist auch der Grund dafür, dass wir weiterhin einen kontrollierten Rückzug aus dem russischen Markt anstreben”, sagt Nikolai Setzer, Vorstandsvorsitzender von Continental. Für 2022 verbuchen die Niedersachen negative Sondereffekte in Höhe von 1,0 Milliarden Euro. Allein 850 Millionen Euro „ergaben sich aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus und weiterer bewertungsrelevanter Effekte Wertminderungen im Unternehmensbereich Automotive”, so das Unternehmen.
2023 erwartet Conti Belastungen aus höheren Kosten für Material, Löhne und Gehälter sowie Energie und Logistik für die Ertragslage in Höhe von voraussichtlich rund 1,7 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge für den Konzern solle bei 5,5 bis 6,5 Prozent liegen, der Umsatz zwischen 42 und 45 Milliarden Euro. Beim Free Cashflow erwartet man einen Anstieg auf 0,8 bis 1,2 Milliarden Euro.
„Wir haben unsere Profitabilität über das Jahr hinweg stabilisiert. Speziell im zweiten Halbjahr 2022 haben wir uns gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert und vieles umgesetzt und optimiert. Trotzdem ist uns bewusst, dass wir uns weiter verbessern müssen, um unsere Mittelfristziele zu erreichen. Deshalb sind wir fest entschlossen unser Ergebnis zu steigern”, so Dürrfeld.