Lufthansa will zur ursprünglichen Dividendenpolitik zurückkehren

Die Zahlen des Lufthansa-Konzerns für das Jahr 2022 und der Ausblick kommen an der Börse gut an. Im Tradegate-Handel notiert der Aktienkurs des Unternehmens aktuell bei 10,33 Euro mit 4,71 Prozent im Plus, das Tageshoch wurde bisher bei 10,488 Euro erreicht. Mit dem Kursanstieg nach der heutigen Bilanzvorlage gibt die Lufthansa Aktie ein charttechnisches Kaufsignal am Widerstand rund um die 10-Euro-Marke.
Die Luftfahrt-Gesellschaft meldet für das Jahr 2022 einen Umsatzanstieg von 16,81 Milliarden Euro auf 32,77 Milliarden Euro. Vor Zinsen und Steuern konnte ein Gewinn von 1,23 Milliarden Euro erzielt werden gegenüber einem Verlust von 2,32 Milliarden Euro im Vorjahr. Auch unter dem Strich gelingt dem Konzern die Rückkehr in die schwarzen Zahlen: Für 2022 meldet man einen Gewinn von 0,79 Milliarden Euro bzw. 0,66 Euro je Lufthansa Aktie (WKN: 823212, ISIN: DE0008232125, Chart). Im Jahr 2022 waren noch rote Zahlen in Höhe von 2,19 Milliarden Euro bzw. 2,99 Euro je Aktie zu sehen. Den operativen Cashflow steigert die Lufthansa von 0,4 Milliarden Euro auf 5,2 Milliarden Euro.
Auf eine Dividende müssen die Aktionäre der Lufthansa weiter verzichten. Die Gesellschaft wird erneut keine Ausschüttung vornehmen. Man wolle mit dem Geschäftsjahr 2023 allerdings wieder zur ursprünglichen Dividendenpolitik zurückkehren, kündigt der Konzern an. Diese sieht eine Ausschüttung von 20 Prozent bis 40 Prozent des Konzernsgewinns als Dividende an die Aktionäre vor.
Zudem will man sich finanziell besser gegen mögliche kommende Krisen wappnen. Hierzu solle die Gruppe zukünftig eine Liquidität im Bereich von 8 Milliarden Euro bis 10 Milliarden Euro vorhalten, kündigt die Lufthansa an. Per Ende 2022 liege die Liquidität bei 10,4 Milliarden Euro. „Wir bleiben dem Ziel verpflichtet, kontinuierlich hohe Free Cashflows zu erwirtschaften und den Schuldenabbau in 2023 und darüber hinaus fortzusetzen”, so Lufthansa-CFO Remco Steenbergen am Freitag.
„Aufgrund der weiterhin robusten Nachfrage werden die Kapazitäten bei den Passagierflügen ausgebaut. Für das Gesamtjahr rechnet die Lufthansa Group mit einem Kapazitätsangebot von im Durchschnitt 85 bis 90 Prozent im Vergleich zu 2019”, kündigt die Lufthansa im Ausblick auf das laufende Jahr an. Entsprechend soll der Umsatz deutlich steigen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll sich weiter deutlich verbessern. Vor allem für das zweite und dritte Quartal 2023 erwarte man saisonal bedingt starke Ergebnisse, so die Lufthansa. Konkrete Zahlen zum Ausblick auf 2023 nennt man nicht. Die Ziele für 2024, eine Adjusted EBIT-Marge von mindestens 8 Prozent und ein Adjusted ROCE von mindestens 10 Prozent, bestätigt man.