Hapag-Lloyd: Die „große Party“ ist nach dem Ausnahmejahr 2022 vorbei

Die Containerschiff-Reederei Hapag-Lloyd meldet für das Jahr 2022 deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn. Die Hamburger schließen das vergangene Jahr mit einem Umsatzanstieg von 22,3 Milliarden Euro auf 34,5 Milliarden Euro an und konnten dabei vor allem von stark steigenden Frachtraten profitieren. Je TEU stieg diese im Schnitt von 2.003 Dollar auf 2.863 Dollar.
Den Gewinn vor Zinsen und Steuern beziffert Hapag-Lloyd für 2022 auf 17,5 Milliarden Euro nach 9,4 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Unter dem Strich steigt der Überschuss von 9,1 Milliarden Euro auf mehr als 17 Milliarden Euro. Je Hapag-Lloyd Aktie (WKN: HLAG47, ISIN: DE000HLAG475, Chart, News) soll für das Ausnahme-Jahr 2022 eine Dividende von 63 Euro gezahlt werden.
2023 werde sich die Lage wieder normalisieren, so Hapag-Lloyd am Donnerstag. Die Gesellschaft geht nur noch von einem Gewinn vor Zinsen und Steuern zwischen 2 und 4 Milliarden Euro aus. „Angesichts des andauernden Kriegs in der Ukraine und weiterer geopolitischer Konflikte sowie der Auswirkungen der hohen Inflation ist die Prognose jedoch mit erheblichen Unsicherheiten behaftet“, so das Hamburger Unternehmen.
Die Konjunktur habe sich abgekühlt und ein deutlicher Ergebnisrückgang bleibe unausweichlich, sagt Konzernchef Rolf Habben Jansen. Man wolle flexibel bleiben und die Kosten fest im Blick behalten. „Außerdem arbeiten wir sehr intensiv an unserem strategischen Kurs bis zum Jahr 2030“, so der Manager.