CLIQ Digital: Streaming-Dienst legt Zahlen für 2022 vor
CLIQ Digital hat Zahlen für das Jahr 2022 vorgelegt. Das Düsseldorfer Unternehmen weist nach eigenen Angaben einen Umsatzanstieg von 150 Millionen Euro auf 276 Millionen Euro aus. Zugleich wurden die Marketingausgaben von 54,4 Millionen Euro auf 112,3 Millionen Euro mehr als verdoppelt und damit prozentual stärker erhöht als der Umsatz gesteigert werden konnte. Bei den bezahlten Mitgliedschaften hat CLIQ Digital die Prognose von 2 Millionen mit einer Zahl von 1,9 Millionen verfehlt.
Das EBITDA für 2022 wird von CLIQ Digital mit 43,5 Millionen Euro beziffert gegenüber 27,2 Millionen Euro im Jahr davor. Die Marge liegt mit 15,8 Prozent nur knapp über der unteren Grenze der Margenprognose von 15,2 Prozent, 2021 hatte man noch 18,1 Prozent EBITDA-Marge erzielt. Den Gewinn je CLIQ Digital Aktie (WKN: A35JS4, ISIN: DE000A35JS40, Chart, News) beziffert man auf 4,47 Euro nach 2,74 Euro. Infolge dessen will man die Dividende von 1,10 Euro je Aktie auf 1,79 Euro anheben.
Der operative Free Cashflow ist 2022 allerdings gefallen und liegt bei 15,4 Millionen Euro gegenüber 16 Millionen Euro im Jahr davor. CLIQ Digital begründet dies mit Marketingausgaben und Investitionen in die Plattformentwicklung sowie in lizenzierten Content. Netto verfügt das Unternehmen nach eigenen Angaben über 9,9 Millionen Euro Cash.
Für 2023 stellt Cliq Digital einen Umsatz von mehr als 345 Millionen Euro in Aussicht, das EBITDA soll 50 Millionen Euro erreichen. Bei den Marketingausgaben erwartet man eine Summe von 120 Millionen Euro, zudem soll in neuen Content investiert werden. Die Zahlen hatte das Unternehmen bereits zuvor für 2023 so in Aussicht gestellt.
Mittelfristig will man 500 Millionen Euro Umsatz erreichen, geplant für das Jahr 2025.
An CLIQ Digital scheiden sich die Geister an der Börse, vor allem die Marketingausgaben und die Userzahlen der Gesellschaft sind kaum nachvollziehbar.