Deutsche Familienversicherung: „Die DFV bleibt spannend“
2022 kann die DFV Deutsche Familienversicherung ihre Bruttobeitragseinnahmen um 18 Prozent auf 183,5 Millionen Euro steigern. Erstmals seit dem Börsengang im Jahr 2018 schreiben die Frankfurter vor Steuern schwarze Zahlen. Der Vorsteuergewinn liegt bei 1,7 Millionen Euro (Vorjahr: -0,8 Millionen Euro, 2020: -10,6 Millionen Euro).
Dies liegt über der eigenen Prognose. Eigentlich ging man bei der DFV von einem Wert zwischen 0 und 1 Million Euro aus. Doch schon auf den Hamburger Investorentagen (HIT) in der Vorwoche kündigte DFV-Chef Stefan Knoll „einen schönen Gewinn“ an.
Auf einem Investorencall am Morgen kommentiert Karsten Paetzmann, CFO der DFV: „2022 war ein gutes Jahr für die DFV.“ So ist die Kostenquote von 2020 bis 2022 von 55 Prozent auf 31 Prozent gesunken. Dies war, so Paetzmann, durch eine strikte Kostendisziplin möglich. Vieles wurde digitaler und somit schneller und kostengünstiger. Für Paetzmann ist dies eine großartige Gemeinschaftsleistung der Mitarbeiter.
Gründer und Vorstandschef Stefan Knoll ergänzt in einem Pressestatement: „Unsere Antwort auf Krise und Krieg war das erklärte Ziel der Profitabilität. Im Jahr 2022 ist uns das bei weiterhin überdurchschnittlichem Wachstum gelungen. Damit beweisen wir, dass unser digitales Geschäftsmodell funktioniert und ebenso, wie das Unternehmen, selbst langfristig krisenresistent ist.“
Auf der Telefonkonferenz wird auch klar, dass es Pläne gibt, mit der Blockchain neue Bereiche zu erschließen. Dazu will sich Paetzmann aber noch nicht näher äußern. Man arbeite an entsprechenden Projekten, es sprudele vor Ideen, man sei weiter innovativ.
Auch die weitere Auslandsexpansion der DFV (WKN: A2NBVD, ISIN: DE000A2NBVD5, Chart, News) nach dem Gang nach Österreich wird im Call thematisiert. Für die Markterschließung in der Schweiz habe man Pläne in der Schublade, aber diese werden momentan nicht umgesetzt. Ähnlich hatte sich Stefan Knoll schon auf dem HIT geäußert.
Laut Paetzmann liegt der Fokus im laufenden Jahr auf einem profitablen Wachstum, dabei werden gleichzeitig die internen Prozesse verbessert. Paetzmann fasst die aktuelle Lage zusammen: „Die DFV bleibt spannend.“