Nordex plant Entschuldung mit Kapitalerhöhung - Acciona wird Anteil aufstocken

Der Windenergie-Anlagenbauer Nordex will sich mit einer Kapitalerhöhung massiv entschulden. Hierzu sollen bis zu 29,26 Millionen neue Aktien von Nordex unter Ausschuss des Bezugsrechts der Aktionäre an die Acciona S.A. ausgegeben werden. Der spanische Nordex-Großaktionär bringt im Gegenzug als Sacheinlage Forderungen gegen Nordex in Höhe von knapp 347 Millionen Euro ein.
Für den „Debt-Equity-Swap” müssen die Aktionäre des Hamburger Konzerns auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 27. März 2023 noch grünes Licht geben. Aktuell sind knapp 212 Millionen Nordex-Aktien (WKN: A0D655, ISIN: DE000A0D6554, Chart) im Umlauf, Acciona ist mit 41 Prozent an Nordex beteiligt. Bei Umsetzung des Deals würde Acciona den Anteil an Nordex auf einen Wert knapp unter der 50-Prozent-Schwelle ausbauen.
„Die Durchführung der vorgeschlagenen Kapitalerhöhung würde nach Einschätzung des Vorstands die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gesellschaft erheblich verbessern und ihre Kapitalstruktur stärken. Insbesondere würden sich die jährlichen Zinskosten um rund 46 Millionen Euro deutlich verringern”, so Nordex. Man wolle sich so gegen die kurzfristigen Risiken absichern, denen die Windenergie-Branche ausgesetzt sei.