USU Software: Manager sieht Aktie im Vergleich zur Peer Group unterbewertet
In den letzten Wochen hat sich die Aktie von USU Software kontinuierlich nach oben arbeiten können. Nach der Baisse der Tech-Aktien, die auch den Anteilschein des Software-Konzerns aus Möglingen nicht verschont hat, ging es von 15,50 Euro seit Ende August 2022 bis auf 21,80 Euro nach oben, die jüngst erreicht wurden. Der Baissetrend und erste wichtige charttechnische Widerstandsmarken wurden von der USU-Aktie in dieser Zeit überwunden.
Seit Jahresbeginn 2023 konsolidiert die USU Software Aktie (WKN: A0BVU2, ISIN: DE000A0BVU28, Chart, News) den Anstieg zwar in einer Seitwärtsbewegung unterhalb des Bewegungshochs, doch große Rückschläge blieben in der Zeit aus. Charttechnisch positiv: Ende Januar hat der Aktienkurs von USU mit einer Konsolidierung auf 20,00 Euro die hier liegende charttechnische Unterstützungszone rund um den Kernbereich bei 19,90/20,00 Euro bestätigt und ist nach oben abgeprallt. Den Handel am Montag hat die USU Aktie bei 21,10 Euro (XETRA, +0,96 Prozent) beendet.
SaaS-Anteil am Neugeschäft wächst
Operativ gibt man eine gute Figur ab. Zuletzt gab es diverse neue Aufträge für das Unternehmen, das sich mitten in der Transformation seines Angebots auf SaaS-Dienste befindet. Auf den Hamburger Investorentagen von Montega und dem Bankhaus Donner & Reuschel spricht USU-Chef Bernhard Oberschmidt von 40 bis 50 Prozent der Neukunden, die mittlerweile SaaS nutzen. Im Jahr 2026 oder 2027 will man die Transformation beenden und bei 100 Prozent liegen.
Langfristig soll sich die Entwicklung auf die Planbarkeit des Geschäfts und die Marge positiv auswirken. Bis 2024 plant man mit durchschnittlichen jährlichen Umsatzsteigerungen von 10 Prozent und einer Steigerung der EBITDA-Marge auf 16 Prozent bis 18 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet USU Software einen Umsatz von 120 Millionen Euro bis 125 Millionen Euro. Das EBITDA soll 14,5 Millionen Euro bis 16,0 Millionen Euro betragen. Man werde wohl am oberen Ende des Korridors liegen, bestätigt Oberschmidt die USU-Angaben aus dem Neunmonatsbericht. Das wäre eine EBITDA-Marge von knapp 13 Prozent für 2022.
Dividende soll nie unter den Vorjahreswert fallen
Richtig unzufrieden ist Oberschmidt indes mit der Perfomance der USU-Aktie, daran hat die jüngste Kurserholung wenig geändert. Der Manager verweist auf vergleichbare börsennotierte Unternehmen, in der Peer Group seien viele Aktien mit deutlich höheren Multiples notiert als der Anteilschein des Möglinger Unternehmens. Und das, obwohl das mittlerweile mehr als 40 Jahre am Markt tätige Unternehmen bilanziell grundsolide daher kommt: Man ist profitabel, erzielt positive Cashflows, ist bankschuldenfrei und regelmäßiger Dividendenzahlen.
Die Dividende sieht Oberschmidt als gewichtiges Argument für „sein” Papier: Die Dividendenpolitik soll Investoren weiter Kontinuität bieten und - das betont der Manager - die Dividende niemals unter dem Vorjahreswert liegen. Für das Geschäftsjahr 2021 hat das Unternehmen im vergangenen Jahr 0,50 Euro je Aktie ausgeschüttet - 10 Cent mehr als noch für 2020. Der Ausschüttungsvorschlag für 2022 steht noch aus.
Charttechnische Daten zur USU Software Aktie
Letzter Aktienkurs: 21,10 Euro (Börse: XETRA)
Bollinger-Bands 20 (unten / oben): 20,30 Euro / 21,70 Euro
EMA 20: 21,00 Euro
EMA 50: 20,40 Euro
EMA 200: 19,70 Euro
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: USU Software.