Clean Logistics in der Krise: Exodus der Manager geht weiter
Bei der finanziell in Schwierigkeiten steckenden Clean Logistics geht der nächste Top-Manager: Unternehmensgründer Dirk Graszt scheide als geschäftsführender Direktor der Gesellschaft aus, meldet die Gesellschaft aus Hamburg. Ebenso lege Graszt sein Amt im Verwaltungsrat von Clean Logistics nieder, solle aber für den Übergang weiter beratend tätig sein.
Vor Weihnachten 2022 wurde bekannt, dass es bei Clean Logistics (WKN: A1YDAZ, ISIN: DE000A1YDAZ7, Chart, News) eine massive finanzielle Schieflage gibt - ein Not-Verkauf der Tochtergesellschaft GINAF Trucks Nederland musste erfolgen. Diese hatte man erst wenige Monate zuvor übernommen.
Ende 2022 hatte bereits Dirk Lehmann sein Mandat im Verwaltungsrat niedergelegt. Lehman war Vorsitzender des Verwaltungsrats von Clean Logistics. Anfang Dezember 2022 und damit kurz vor dem Bekanntwerden der Krise war bereits Verwaltungsrat Jürgen Akkermann, bis dahin Mitglied des Verwaltungsrats sowie geschäftsführender Direktor der Gesellschaft, aus dem Unternehmen ausgeschieden. Akkermann war erst wenige Wochen zuvor zu Clean Logistics gewechselt.
Der Aktienkurs des Unternehmens war aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten der Gesellschaft zwischenzeitlich auf 2,00 Euro eingebrochen. Den Handel am Freitag hat der Titel bei 2,30 Euro beendet. Mitte August 2022 war die Wasserstoff-Aktie noch bis auf 17,90 Euro gestiegen. Aktuell liegt die Marktkapitalisierung weiter bei mehr als 31 Millionen Euro.
Eine eigentlich für Januar 2023 angekündigte Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht der Aktionäre zu 1,80 Euro je neuer Clean Logistics Aktie, mit der sich das Unternehmen retten wollte, kam bisher nicht zustande. „Im ersten Schritt wurden heute im Rahmen der angekündigten Kapitalerhöhung durch bestehende Großaktionäre Aktien im Wert von über 1,2 Millionen Euro bereits vorab gezeichnet. In einem zweiten Schritt ist geplant, im Januar 2023 den Aktionären ein öffentliches Bezugsangebot mit Bezugsrechtshandel zu identischen Konditionen zu unterbreiten“, hieß es noch im Dezember. Insgesamt wollte man 2,7 Millionen Aktien platzieren.