Synlab Aktie stürzt nach Gewinnwarnung ab - COVID-19 Testgeschäft lahmt
Der Aktienkurs des Diagnostik-Dienstleisters Synlab kommt heute nach einer Gewinnwarnung für das Jahr 2023 deutlich unter Druck. Im XETRA-Handel verliert der Titel aktuell mehr als 21 Prozent an Wert und notiert bei 8,13 Euro. Schon zuvor durchlief die Synlab Aktie eine lange Baisse - das Top erreichte der Titel im November 2021 im Zuge der COVID-19 Pandemie bei 25 Euro - seitdem geht es per Saldo abwärts und heute auf ein neues Baissetief.
Man sehe sich „im Januar 2023 mit geringeren Volumen und sinkenden Preisen für COVID-19-PCR-Tests in einigen Schlüsselmärkten konfrontiert”, so die Synlab AG (WKN: A2TSL7, ISIN: DE000A2TSL71, Chart, News). Für das laufende Jahr 2023 erwartet das Unternehmen aus München nur noch einen Umsatz von 2,7 Milliarden Euro gegenüber bisher angepeilten 3,0 Milliarden Euro. Auf EBITDA-Basis will man eine Marge zwischen 16 und 18 Prozent erzielen gegenüber bisher prognostizierten 18 bis 20 Prozent.
Hintergründe der neuen Prognose sind laut Synlab unter anderem geringere Volumen bei den COVID-19 Tests sowie sinkende Preise und verwässernde Auswirkungen des Aufbaus von Direct-to-Consumer-Aktivitäten auf die Marge.
Auch geringere Aktivitäten der Gesellschaft im Bereich M&A hinterlassen ihre Spuren: Man werde „die Ausgaben für M&A im Jahr 2023 vorübergehend auf etwa 100 Millionen Euro reduzieren (gegenüber der früheren Annahme in Höhe von 200 Millionen Euro), um sich darauf zu konzentrieren, das gleiche Produktivitätsniveau wie vor dem Ausbruch der Pandemie zu erreichen”, so das SDAX-notierte Unternehmen.
Für 2022 meldet Synlab vorläufigen Zahlen zufolge einen Umsatz von rund 3,25 Milliarden Euro sowie eine EBITDA-Marge vin rund 23 Prozent.