Friedrich Vorwerk kann kein neues Vertrauen gewinnen

Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage beschäftigen sich die Analysten von Alster Research mit der Aktie von Friedrich Vorwerk. Die Gesellschaft hat vorläufige Zahlen zum vierten Quartal und einen Ausblick auf 2023 publiziert, welche am Markt nicht gut angekommen sind. Der Kurs hat in der Spitze um 44 Prozent nachgegeben, bei Handelsende lag das Minus gestern bei 28 Prozent. Anleger sind enttäuscht und besorgt.
Aus Sicht der Analysten hat der Analystencall mit dem Management nicht dazu beigetragen, das Vertrauen wiederherzustellen. Die Visibilität bleibt niedrig. Der Umsatz dürfte in diesem Jahr um fast 20 Prozent auf knapp über 300 Millionen Euro zurückgehen. Gleichzeitig müssen Projekte für 2024 vorbereitet werden, dies wird sich negativ auf das Ergebnis auswirken. 2023 könnte somit ein Übergangsjahr werden, für 2024 zeigt man sich beim Umsatzwachstum zuversichtlich. Dann sollen große Projekte folgen, die für Impulse sorgen dürften und sich auch positiv auf die Margen auswirken.
Die Analysten bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Friedrich Vorwerk (WKN: A255F1, ISIN: DE000A255F11, Chart, News). Das Kursziel sinkt von 31,90 Euro auf 27,00 Euro.
2023 rechnen die Analysten mit einem Umsatz von 299,9 Millionen Euro (alt: 334,9 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie soll 0,63 Euro (alt: 0,76 Euro) betragen. Für 2024 fällt die Umsatzprognose von 378,4 Millionen Euro auf 338,9 Millionen Euro zurück. Die Analysten erwarten im kommenden Jahr einen Gewinn je Aktie von 0,80 Euro (alt: 1,07 Euro).
Die mittelfristigen Aussichten bei Friedrich Vorwerk werden von den Analysten trotz der momentanen Situation als gut angesehen. Daher sind die aktuellen Kurse aus ihrer Sicht Einstiegsmöglichkeiten für Investoren, die bereit sind, kurzfristig eine gewisse Volatilität auszuhalten.
Heute geben die Aktien von Friedrich Vorwerk 4,8 Prozent auf 11,90 Euro ab. Das bisherige Tagestief lag bei 11,54 Euro.