Adidas: Hohe Bewertung der Aktie

Adidas konnte von der Fußball-WM vermutlich nur bedingt profitieren. Auch das Weihnachtsgeschäft hat die ganz großen Erwartungen nicht erfüllt. Daher rechnen die Analysten von Baader für das vierte Quartal bei Adidas mit einem Umsatzplus von 1 Prozent, für das Gesamtjahr bedeutet dies ein Plus von 1,5 Prozent. Die erwartete bereinigte EBIT-Marge von 2,5 Prozent könnte aufgrund der Erfolge bei den Kosteneinsparungen leicht übertroffen werden.
Wichtig für Investoren ist, was der neue CEO Bjorn Gulden zur Entwicklung in 2023 sagen wird. Es ist unklar, wie viel Verbraucher konsumieren werden, die steigenden Materialkosten und die Inflation dürften weitere Probleme bringen. Auch das Aus des Deals mit Kanye West wird sich bemerkbar machen. Unter diesen Voraussetzungen wird Gulden, von dem man bei Adidas viel erwartet, vermutlich eine eher vorsichtige Prognose abgeben. Die Analysten rechnen mit einer EBIT-Marge von 5,1 Prozent (alt: 6,1 Prozent).
Sie bestätigen das Rating „reduzieren“ für die Papiere von Adidas. Das Kursziel steigt von 120,00 Euro auf 133,00 Euro an.
Die Nachfrage nach Sportartikeln wird weiter ansteigen, der Trend geht in Richtung einer gesünderen Lebensführung. Das sollte man auch bei Adidas spüren. Allerdings ist die Bewertung der Aktie weiterhin hoch. Das KGV 2024e liegt bei 22,2. Dies ist im Vergleich zur Peer Group ein Aufschlag von 11 Prozent.
Die Aktien von Adidas (WKN: A1EWWW, ISIN: DE000A1EWWW0, Chart) verlieren 0,5 Prozent auf 146,56 Euro.