Friedrich Vorwerk: Rückschlag sorgt für Kaufchance

Die vorläufigen Zahlen von Friedrich Vorwerk kommen am Markt nicht gut an. Zwar steigt der Umsatz im vierten Quartal um 56 Prozent auf 109 Millionen Euro, das EBIT kommt aber nur auf 2,8 Millionen Euro. Das ergibt eine Marge von 2,6 Prozent.
Für das Gesamtjahr meldet Vorwerk einen Umsatz von 368 Millionen Euro, erwartet hatte man mehr als 320 Millionen Euro. Die Analysten von Alster Research gingen von 329 Millionen Euro aus. Das bereinigte EBIT kommt auf 33,8 Millionen Euro, die Experten rechneten mit 45 Millionen Euro. Die EBIT-Marge von 9,2 Prozent liegt klar unter der Vorwerk-Prognose von 13 Prozent bis 15 Prozent.
2023 prognostiziert Vorwerk einen Umsatz von mehr als 300 Millionen Euro, im Modell der Analysten werden 334,9 Millionen Euro (alt: 358,9 Millionen Euro) aufgeführt. Die EBIT-Marge soll unter dem Niveau von 2022 liegt. Das Analystenmodell erwähnt 8,4 Prozent. Grund für die sinkende Marge sind steigende Personal- und Materialausgaben.
Für die Analysten sind die jüngsten Zahlen eine negative Überraschung. Auch der Ausblick gilt als Enttäuschung. Mittelfristig muss es hohe Investitionen in die Energieinfrastruktur geben. Davon dürfte Vorwerk profitieren.
Die Analysten bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Vorwerk (WKN: A255F1, ISIN: DE000A255F11, Chart). Das Kursziel kürzen sie von 40,90 Euro auf 31,90 Euro.
2023 soll es, so die Analysten, einen Gewinn je Aktie von 0,76 Euro (alt: 1,45 Euro) geben. Die Schätzung für 2024 geht von 1,71 Euro auf 1,07 Euro zurück.
Aus Sicht der Experten ist der jüngste Kursrückgang als gute Kaufgelegenheit anzusehen.
Die Papiere von Friedrich Vorwerk geben 36,3 Prozent auf 12,72 Euro nach. Das bisherige Tagestief liegt bei 11,24 Euro.