ifo-Index zieht im Januar weiter an: Wirtschaftlicher Gegenwind bleibt aber erhalten - DZ Bank
Deutschlands Unternehmen bewerten den Ausblick für die kommenden sechs Monate laut ifo-Geschäftsklimaindex erneut positiver. Das für die hiesige Wirtschaft wichtigste Stimmungsbarometer steigt im Januar zum vierten Mal in Folge – von 88,6 auf 90,2 Zähler. Die Bewertung der aktuellen Lage trübt sich dagegen leicht ein.
Die Anzeichen nehmen zu, dass der Höhepunkt der Inflationsentwicklung hinter uns liegt. Dies lässt die Konjunkturerwartungen steigen, genauso wie die inzwischen robuste Versorgungslage beim Erdgas. Von einer tiefen Rezession oder gar industriellen Kernschmelze kann derzeit keine Rede mehr sein.
Die Eintrübung bei der Bewertung der aktuellen Lage zeigt aber, dass die Situation noch immer schwierig ist. Trotz leichter Rückgänge ist die Inflation weiter hoch. Dadurch haben die Verbraucher weniger Geld im Portemonnaie, was die Unternehmen bei der Nachfrage spüren. Zudem werden die Notenbanken bei den Zinserhöhungen zumindest kurzfristig weiter auf das Gaspedal drücken, was das Wachstum drosseln könnte.
Autor: Christoph Swonke, Konjunkturanalyst der DZ Bank
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