Continental enttäuscht die Anleger - Aktie fällt deutlich
Continental meldet vorläufige Zahlen für das Jahr 2022. Den Angaben des Automobil-Zulieferers aus Hannover zufolge liegt der Umsatz mit 39,4 Milliarden Euro im Rahmen der Prognosespanne. Auf bereinigter Basis hat Continental vor Zinsen und Steuern eine Gewinnspanne von 5,0 Prozent erzielt. Auch das liegt im Rahmen der Erwartungen der Norddeutschen, die eine Marge zwischen 4,7 und 5,7 Prozent prognostiziert hatten.
Auf das vierte Quartal 2022 entfällt laut Continental (WKN: 543900, ISIN: DE0005439004, Chart, News) ein Umsatz von 10,3 Milliarden Euro und eine Marge vor Zinsen und Steuern von 4,8 Prozent. Der Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2022 soll am 22. März 2023 veröffentlicht werden, kündigt die Gesellschaft an.
Das Jahr 2021 hatte Continental mit einem Umsatz von knapp 33,8 Milliarden Euro abgeschlossen. Vor Zinsen und Steuern wurde eine Gewinnspanne von 5,5 Prozent erzielt.
Analysten-Kritik am Cashflow von Conti
In einer ersten Reaktion auf die Zahlen bestätigen die Analysten von Goldman Sachs ihre Verkaufsempfehlung für die Continental Aktie, die heute unter Druck steht. Die Aktienexperten sehen das Kursziel des DAX-Titels mit 52 Euro rund 13 Euro tiefer als der aktuelle XETRA-Kurs von 65,20 Euro. Goldman Sachs kritisiert die Entwicklung des Cashflows bei Conti.
Unternehmensangaben zufolge sei 2022 ein bereinigter Free Cashflow von rund 200 Millionen Euro angefallen, der deutlich unter den prognostizierten 600 bis 800 Millionen Euro liegt. „rund für die negative Abweichung sind insbesondere geringer als erwartete Zahlungseingänge zum Stichtag, die zu entsprechend höheren Forderungen im Konzern führen. Hinzukommt das niedriger als prognostizierte Ergebnis im Unternehmensbereich ContiTech”, so der Konzern zur „unbefriedigenden Cashflow-Situation”.
Von RBC bekommt die Conti-Aktie ein „Sector Perform” und ein Kursziel von 59 Euro als Einschätzung - beides bleibt unverändert.