Leoni: Ziems soll erneut bei der Rettung helfen
Leoni beruft erneut Hans-Joachim Ziems als Chief Restructuring Officer in den Vorstand der Gesellschaft. Ziems solle die Position mit Wirkung ab dem morgigen Dienstag bekleiden, teilt der finanziell angeschlagene Nürnberger Konzern am Montag mit.
Man arbeitet derzeit intensiv mit den Gläubigern daran, das Refinanzierungs- und Restrukturierungskonzept an die neue Situation anzupassen, so Leoni weiter. Hintergrund der neuen Situation ist, dass die Stark Corporation aus Thailand Mitte Dezember 2022 den Abschluss der Übernahme der Business Group Automotive Cable Solutions (BG AM) verweigert hatte, obwohl ein Kaufvertrag unterschrieben wurde. „Die Mittelzuflüsse aus dem BG AM-Verkauf wären ein wesentlicher Bestandteil der bisherigen Planung gewesen”, so Leoni (WKN: 540888, ISIN: DE0005408884, Chart, News).
Mit den Konsortialbanken hatte sich Leoni anschließend darauf geeinigt, die Kreditlinien vorübergehend zu verlängern - eigentlich wären diese zum 31. Dezember 2022 fällig geworden.
„Es ist kein Geheimnis, dass wir vor ein paar besonderen Monaten stehen”, sagt Leoni-Aufsichtsratschef Klaus Rinnerberger. „Hans-Joachim Ziems genießt nicht nur einen exzellenten Ruf als Restrukturierer. Er muss sich bei Leoni auch nicht lange einarbeiten.” Als CRO soll Ziems Leoni unterstützen, eine tragfähige Lösung mit den finanzierenden Geldgebern zu auszuhandeln.