Deutsche Konsum REIT: Behörde hat Zweifel am REIT-Status

Die Deutsche Konsum REIT hat Probleme mit dem Finanzamt. Das Finanzamt Potsdam hat die Befreiung von der Körperschafts- und Gewerbesteuer für die Jahre 2016 bis 2020 nicht anerkannt. Dabei zieht man den REIT-Status in Frage. Dies geht aus Steuerbescheiden hervor, die das Unternehmen jüngst erhalten hat.
Um den REIT-Status zu erhalten, muss eine Gesellschaft eine Streubesitzquote von 25 Prozent haben. Diese Voraussetzung lag laut Finanzverwaltung Potsdam bei der Börsenzulassung 2015 nicht vor.
Allerdings wird man Rechtsbehelfe einlegen, die Bescheide sind noch nicht bestandskräftig. Ein Gutachten, das von Deutsche Konsum in Auftrag gegeben wurde, hat erhebliche Zweifel an der Einschätzung der Finanzverwaltung. Das Unternehmen glaubt daher, sich in einem möglichen Rechtsstreit durchzusetzen, daher agiert man weiter wie ein REIT.
Das Finanzamt fordert von der Gesellschaft für 2016 bis 2020 Ertragssteuern über 6,4 Millionen Euro. Deutsche Konsum hat bereits Steuerrückstellungen gebildet. Es gibt entsprechende Rückstellungen über 3,6 Millionen Euro.
Die Aktien von Deutsche Konsum (WKN: A14KRD, ISIN: DE000A14KRD3, Chart) verlieren 5,0 Prozent auf 7,60 Euro.