cyan: Klare Warnung am letzten Handelstag
Einen Tag vor dem Jahresende kommt von cyan eine deutliche Warnung. Der prognostizierte Umsatz für 2022 ist nicht erreichbar. Eigentlich wollten die Münchener 11 Millionen Euro bis 13 Millionen Euro erwirtschaften. Dieses Ziel muss man einkassieren. Vielmehr rechnet cyan inzwischen nur noch mit einem Umsatz von 8 Millionen Euro bis 9 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge soll sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern. An diesem Ausblick ändert sich somit nichts.
2021 kam cyan auf einen Umsatz von 8,5 Millionen Euro. Das EBITDA betrug -12,3 Millionen Euro.
Begründet wird die Warnung vor allem mit dem ausstehenden Abschluss eines Genehmigungsverfahrens zwischen einem Kunden von cyan und dem zuständigen Regulierer. Hier gibt es offenbar eine Verschiebung ins kommende Jahr. Bei cyan zeigt man sich zuversichtlich, dass das Projekt zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden kann. Das ursprünglich angepeilte Datum Ende 2022 ist aber nicht mehr realistisch.
Frank von Seth, CEO von cyan (WKN: A2E4SV, ISIN: DE000A2E4SV8, Chart, News), ist trotz der Warnung mit der Entwicklung im laufenden Jahr durchaus zufrieden. Dabei hebt er das Segment Cybersecurity hervor: „Obwohl die makroökonomischen und fiskalischen Bedingungen global zu einer Veränderung des Investmentklimas mit schmäleren Budgets führten, konnten wir bestehende Partnerschaften weiterentwickeln und neue gewinnen. Leider sind wir bei deren Erfolg und Fortschritt auch oftmals von der Zustimmung nationaler Regulatoren und dem jeweiligen Zeitpunkt dieser Genehmigungen abhängig.“
Der Vorstandschef ergänzt: „Bis heute konnten wir noch davon ausgehen, dass sich ein projektierter Teil dieser Umsatzpotenziale in 2022 realisieren lässt. Die sehr wahrscheinliche Verschiebung in das neue Kalenderjahr 2023 ändert aber nichts daran, dass cyan gut aufgestellt ist und dem Ziel des nachhaltig operierenden Unternehmens stetig näherkommt.“