Varta Aktie: Harsche Kritik von Analystenseite
Die jüngsten Zahlen von Varta sind schlecht ausgefallen, der Umsatz gab deutlich nach, das bereinigte EBITDA war negativ. Es gibt viele Herausforderungen und Unsicherheiten rund um das Unternehmen. Dazu zählen Verzögerungen bei Projekten aber auch steigende Energiepreise und höhere Materialkosten. Das drückt auf den Ausblick für 2022 und 2023. Vermutlich wird das Unternehmen, so glauben die Analysten von Alster Research, auch 2023 rote Zahlen schreiben.
Das Unternehmen will die Kosten reduzieren, so sollen auch die Investitionen deutlich zurückgefahren werden. Der Bau einer Fabrik für Batterien, die bei E-Autos eingesetzt werden sollen, wird verschoben. Damit könnte man gegenüber asiatischen Wettbewerbern an Boden verlieren.
Das Unternehmen hatte zuletzt bei der Dividende hohe Ausschüttungsquoten, die bei 105 Prozent bzw. 80 Prozent lagen. Dieses Geld hätte man möglicherweise besser für die Investitionen nutzen können. Aus einer Cashposition von 200 Millionen Euro hat man innerhalb weniger Jahre eine Nettoverschuldung von mehr als 200 Millionen Euro geschaffen.
Bei Apple hat man seine Monopolstellung als Batterielieferant für die Airpods eingebüßt, der US-Konzern lässt sich inzwischen auch von Samsung beliefern. Problematisch ist zudem, dass der Großaktionär Montana Tech Components sich immer wieder von Varta-Aktien trennt. Dies ist in den vergangenen Monaten verstärkt zu beobachten. Vertrauen in den Konzern sieht anders aus.
All dies bestärkt die Analysten in ihrem Rating. Sie erneuern die Verkaufsempfehlung für die Aktien von Varta. Das Kursziel sehen die Experten bei 19,00 Euro.
Für 2022 erwarten sie weiter einen Verlust je Aktie von 1,13 Euro, 2023 soll das Minus bei 0,21 Euro liegen. 2024 wird wieder mit Gewinnen gerechnet. 0,78 Euro soll es dann je Aktie sein.
Die Aktien von Varta (WKN: A0TGJ5, ISIN: DE000A0TGJ55, Chart, News) geben 3,9 Prozent auf 28,97 Euro nach. Vor einem Jahr stand die Aktie noch bei rund 135 Euro.