Gigaset: 2022 wäre „insgesamt mehr möglich gewesen”
Gigaset passt die Prognosen für Umsatz und EBITDA des laufenden Jahres an. Eine sich kurzfristig verbesserne Materialverfügbarkeit sorgt für eine höhere Umsatzschätzung: Bisher ging das Unternehmen aus Bocholt von einem leichten Anstieg vom Vorjahreswert bei 217 Millionen Euro aus. Nun nimmt man einen Umsatz zwischen 235 Millionen Euro und 250 Millionen Euro ins Visier.
Dagegen belastet der schwache Euro die Ergebnisse des Unternehmens, was die Materialkosten hat steigen lassen. Gigaset rechnet auf EBITDA-Basis nur noch mit einem Gewinn zwischen 6 Millionen Euro und 15 Millionen Euro nach 16,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Ursprünglich hatte das Unternehmen auch beim EBITDA auf einen leichten Gewinnanstieg gesetzt.
2022 wäre „insgesamt mehr möglich gewesen”, sagt Thomas Schuchardt, CFO der Gigaset AG (WKN: 515600, ISIN: DE0005156004, Chart, News). Schuchardt weiter: „Die Nachfrage war da, das Material nicht immer. Der Ukraine-Krieg kam ebenso unerwartet wie vor zwei Jahren die Corona-Pandemie und zog ebenfalls und erneut schwerwiegende Konsequenzen nach sich. Am stärksten war Gigaset von den Wechselkurs- und Inflationseffekten betroffen, so dass die Kosten auf der Beschaffungsseite uns vor große Herausforderungen stellten. Entsprechend positiv bewerten wir die bessere Materialverfügbarkeit zum Ende des Jahres und die daraus zu erwartende Umsatzsteigerung.”
Unverändert bleibt die Prognose für den Free Cashflow: Man erwartet eine moderat positive Summe zwischen 0,1 Millionen Euro und 3 Millionen Euro.