Rheinmetall Aktie steigt - Analysten: Übernahme positiv, aber kein Schnäppchen
Am Wochenende hat Rheinmetall einen Zukauf in Spanien angekündigt, die heute den Aktienkurs deutlich steigen lässt: Der Automotive- und Rüstungskonzern aus Düsseldorf will den Munitionshersteller Expal Systems aus Madrid übernehmen. Den Unternehmenswert beziffert man auf 1,2 Milliarden Euro, die Übernahme soll im Sommer 2023 über die Bühne gehen.
„Mit der Akquisition strebt der Düsseldorfer Technologiekonzern eine nachhaltige Absicherung seines Kerngeschäfts im Bereich Waffen, Munition und Antriebe an, wobei die Ausweitung der verfügbaren Produktionskapazitäten und die Erweiterung des Produktportfolios im Mittelpunkt stehen”, so Rheinmetall mit Verweis auf eine durch den russischen Angriff auf die Ukraine weiter steigende Nachfrage nach militärischer Ausrüstung in vielen Ländern.
Rheinmetall-Angaben zufolge erzielt Expal Systems rund 400 Millionen Euro Jahresumsatz, hat aber Kapazitäten für einen Umsatz von 800 Millionen Euro pro Jahr. Man erwartet zudem Synergien unter anderem beim Einkauf und im Vertrieb sowie eine höhere Unabhängigkeit von Zulieferern bei einigen Vorprodukten und Munitionskomponenten.
Die Rheinmetall Aktie (WKN: 703000, ISIN: DE0007030009, Chart, News) notiert gegen Mittag im XETRA-Handel bei 172,15 Euro mit mehr als 4 Prozent im Plus.
Positive Analystenstimmen zum Zukauf
Erste Analystenstimmen zu der angekündigten Übernahme liegen bereits vor. Die Aktienexperten von JP Morgan bestätigen ihr „Overweight” mit einem Kursziel von 240 Euro für die Rheinmetall Aktien. Man erwartet, dass die Übernahme einen Anstieg des Gewinns je Aktie von mindestens 5 Prozent auslösen werde.
Warburg Research spricht zwar eine Kaufempfehlung für die MDAX-notierten Aktien von Rheinmetall aus, liegt mit dem Kursziel von 211 Euro aber unter der Erwartung von JP Morgan. Die Analysten sehen in der Übernahme einen sinnvollen Schritt, allerdings sei diese kein Schnäppchen.