Synlab enttäuscht Erwartungen der Börse - Aktie fällt stark
Synlab meldet für die ersten neun Monate 2022 einen Umsatzrückgang von 2,77 Milliarden Euro auf 2,55 Milliarden Euro. Im betrieblichen Ergebnis verzeichnet der Labor-Konzern einen Gewinnrückgang von 689 Millionen Euro auf 265 Millionen Euro. Unter dem Strich sinkt der Neunmonatsgewinn je Synlab Aktie von 2,22 Euro auf 0,86 Euro. Der Cashflow der Gesellschaft aus den betrieblichen Aktivitäten sinkt von 787 Millionen Euro auf 549 Millionen Euro.
„Trotz des derzeit schwierigen Marktumfelds und der politischen Unsicherheiten sieht sich SYNLAB gut aufgestellt, um seine Ziele für das Geschäftsjahr 2022 zu erreichen. Der Konzern bestätigte heute daher seine Prognose und rechnet für das Geschäftsjahr 2022”, so Synlab. Man rechnet mit einem Umsatzrückgang auf 3,2 Milliarden Euro, 2023 soll die Summe auf 3 Milliarden Euro weiter zurück gehen. Auf bereinigter EBITDA-Basis will Synlab in diesem Jahr eine Gewinnspanne zwischen 24 und 25 Prozent erzielen. Hier belasten geringere Umsatzerlöse aus den COVID-19-Testaktivitäten.
Aktuell notiert die Synlab Aktie (WKN: A2TSL7, ISIN: DE000A2TSL71, Chart, News) bei 12,68 Euro mehr als 7 Prozent unter Vortag. Hintergrund ist, dass der Konzern beim Ergebnis die Erwartungen enttäuscht hat.
Erste Analystenreaktionen zu den Synlab-Zahlen liegen bereits vor. JP Morgan stuft den Anteilschein des Unternehmen weiter mit „Neutral” und einem Kursziel von 17,10 Euro ein. Man erwartet angesichts der Margenprognose sinkende Erwartungen am Markt.
Barclays vergibt ein „Overweight” mit Kursziel 24 Euro für den Anteilschein von Synlab. Vom Ausblick zeigen sich die Experten negativ überrascht, die Zahlen von Synlab bezeichnet man als durchwachsen.
Von Jefferies gibt es eine Kaufempfehlung für den SDAX-Wert mit Kursziel 20,20 Euro.