Siltronic: Unklare Zukunftsaussichten
Im dritten Quartal steigert Siltronic den Umsatz um 27,6 Prozent auf 474,0 Millionen Euro. Das ist ein neuer Rekord. Allerdings muss der starke Dollar hier berücksichtigt werden. Beim EBITDA geht es um 38,7 Prozent auf 170,5 Millionen Euro nach oben. Der Gewinn steigt um 49,3 Prozent auf 109,9 Millionen Euro an. Je Aktie sind dies 3,32 Euro (Vorjahr: 2,15 Euro).
Die Nachfrage nach Wafern bleibt hoch, die Produktionskapazitäten von Siltronic sind vollständig ausgelastet. In Freiberg sowie in Singapur läuft der Ausbau der Fabriken planmäßig.
Für das Gesamtjahr rechnet Siltronic mit einem Umsatzplus von 26 Prozent bis 30 Prozent (alt: 21 Prozent bis 27 Prozent). Die EBITDA-Marge sieht man bei 36 Prozent bis 38 Prozent (alt: 34 Prozent bis 37 Prozent). Die weiteren Annahmen bleiben unverändert, so soll der Gewinn je Aktie deutlich steigen.
Die Analysten der Deutschen Bank bestätigen nach den Zahlen die Halteempfehlung für die Aktien von Siltronic (WKN: WAF300, ISIN: DE000WAF3001, Chart, News). Das Kursziel wird von 80,00 Euro auf 70,00 Euro reduziert.
Die Quartalszahlen werden von den Experten als vernünftig gewertet. Die Kosten bleiben jedoch ein Thema. In Freiberg hat man rasch auf die Gasproblematik reagiert, bis zum Jahresende stellt man den dortigen Betrieb auf Heizöl um.
Eine stärkere Rezession könnte dafür sorgen, dass Kunden von Siltronic ihre Pläne neu überdenken. Das kann zu Nachfragerückgängen aber auch zu Preisverhandlungen führen.
Die Aktien von Siltronic geben 2,7 Prozent auf 63,75 Euro nach.