Hypoport: Flaute am Immobilienmarkt in den Zahlen sichtbar
Hypoport verzeichnete im dritten Quartal ein deutlich rückläufiges Volumen bei der Kreditplattform Europace: Den Angaben der Gesellschaft zufolge fiel das Volumen von 24,12 Milliarden Euro auf 19,81 Milliarden Euro. Für die ersten neun Monate 2022 meldet das Unternehmen noch einen leichten Zuwachs von 76,29 Milliarden Euro auf 80,04 Milliarden Euro.
Der Grund ist vor allem ein Volumen-Rückgang in der Immobilienfinanzierung von 19,98 Milliarden Euro auf 15,67 Milliarden Euro im dritten Quartal. Auf Neunmonatsbasis kann Hypoport (WKN: 549336, ISIN: DE0005493365, Chart, News) in dieser Sparte nur noch einen kleinen Zuwachs von 63,36 Milliarden Euro auf 65,02 Milliarden Euro verbuchen.
„Wir haben in den Ferienmonaten die typische Entschleunigung am privaten Immobilienmarkt erlebt. Daneben existiert seit einigen Wochen ein Mismatch von Preisvorstellungen der Verkäufer und Käufer von Wohnimmobilien. Dies hat nicht, wie von uns noch zu Beginn des Sommers erwartet, nur zu längeren Vermarktungszeiträumen geführt, sondern zur Unterbrechung von Transaktionsprozessen”, so Ronald Slabke, Vorstandsvorsitzender der Hypoport SE.
Käufer hätten sich „wegen der Kombination aus sprunghaftem Zinsanstieg, extremer Inflation und Rezessionsängsten sowie Hoffnung auf stärker fallende Immobilienpreise beim Abschluss von Transaktionen in der Breite zurückgehalten”, so Slabke. Langfristig bleibe der Wohneigentumsmarkt in Deutschland ein Wachstumsmarkt.
Im Bereich Finanzierung Dr. Klein Privatkunden ist das Vertriebsvolumen im dritten Quartal um 23 Prozent auf 1,78 Milliarden Euro gefallen. Dagegen nahm das Volumen auf der Versicherungsplattform um 14,3 Prozent auf 3,78 Milliarden Euro zu. Auf der Immobilienplattform stieg der Wert besichtigter und begutachteter Wohnimmobilien um 18,4 Prozent auf 8,72 Milliarden Euro. Dagegen fielen die Werte bei den vermarkteten Immobilien und auf der Finanzierungsplattform Dr. Klein Wowi im dritten Quartal.