Gaspreisbremse: Bundesregierung verteilt erneut Subventionen mit der Gießkanne - DZ Bank
Das heute vorgeschlagene Modell der Gaspreisbremse ist aus ökonomischer Sicht keine optimale Lösung. Insbesondere die Einmalzahlung an alle Haushalte und Unternehmen funktioniert erneut nach dem Prinzip Gießkanne. Eine gute Lösung wäre es, wenn die individuellen Voraussetzungen der Gasverbraucher berücksichtigt werden würden. Bei Haushalten wäre das zum Beispiel die individuelle Einkommenssituation. Das ist aber offensichtlich nicht umsetzbar. Immerhin gibt es nun eine Lösung, die Einsparanreize setzt, insbesondere da im zweiten Schritt der Verbrauch oberhalb des Grundkontingents nicht mehr staatlich gefördert wird.
Unter dem Strich bleibt der Eindruck: Die Bundesregierung hat mit dem Einsetzen der Expertenkommission viel zu lange gezögert. Das hat bessere Lösungen erschwert.
Autor: Michael Holstein, Chefvolkswirt der DZ BANK
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