Helma Eigenheimbau: Ein klarer Vertrauensbeweis

Helma Eigenheimbau hat gestern Abend eine Gewinnwarnung publiziert. Die Pleite eines Subunternehmers trifft die Immobiliengesellschaft. Dadurch werden sich Projekte verzögern, Umsätze können teils erst in 2023 erwirtschaftet werden. Entsprechend geht Helma für 2022 von einem Umsatz zwischen 300 Millionen Euro und 320 Millionen Euro (alt: 360 Millionen Euro) aus. Der Vorsteuergewinn soll bei 20 Millionen Euro (alt: 30 Millionen Euro) liegen.
Zudem ist unklar, wie sich der Auftragseingang im zweiten Halbjahr entwickeln wird. Bisher prognostiziert man für 2022 einen Auftragseingang zwischen 350 Millionen Euro und 360 Millionen Euro. Davon hat man 197,4 Millionen Euro schon im ersten Halbjahr hereingeholt. Dennoch ist nicht sicher, dass diese Aussage letztlich der Wahrheit entsprechen wird.
Die Analysten von Montega bestätigen nach der Warnung die Kaufempfehlung für die Aktien von Helma. Das Kursziel sinkt von 82,00 Euro auf 59,00 Euro.
Aus Sicht der Analysten ist es möglich, dass es weitere Projektverzögerungen gibt. Daher nehmen sie ihre Erwartungen zurück. Sie rechnen 2022 mit einem Umsatz von 304,8 Millionen Euro und 2023 mit 334,2 Millionen Euro. Den Gewinn je Aktie sehen sie bei 3,37 Euro bzw. 4,21 Euro.
Ob die mittelfristige Prognose haltbar ist, ist aus Sicht der Experten zweifelhaft. Bisher erwartet Helma 2024 einen Umsatz von mehr als 400 Millionen Euro und eine Vorsteuermarge von mehr als 10 Prozent. Nach Berechnungen der Experten wird aber erst 2026 ein Umsatz von mehr als 400 Millionen Euro machbar sein.
Für langfristig orientierte Investoren ist die Helma-Aktie nach Aussage der Experten aber weiter kaufenswert.
Das sieht auch Helma-Chef Gerrit Janssen so. Er hat heute Papiere von Helma (WKN: A0EQ57, ISIN: DE000A0EQ578, Chart, News) im Volumen von fast 45.000 Euro zu durchschnittlich 29,99 Euro gekauft. Dafür hat er 1.500 Aktien erhalten. Dies kann man als Vertrauensbeweis ansehen.
Die Aktien von Helma geben 15,8 Prozent auf 26,60 Euro nach.