Terragon: Ein Ende mit Schrecken
Bei Terragon gehen die Lichter aus. Der Betrieb der Gesellschaft wird zum Monatsende stillgelegt. Das teilt der vorläufige Insolvenzverwalter am Morgen mit. Es hat keine Einigung mit Interessenten gegeben, die ein Kaufinteresse hatten. Jetzt zieht man einen Schlussstrich, um eine möglichst große Insolvenzmasse zu bewahren.
Michael Held, Geschäftsführer von Held Beteiligungen, dem Hauptaktionär von Terragon, sagt: „Für die drei Projekte in Duisburg, Wilhelmshaven und Dortmund mit einem Investitionsvolumen von rund 250 Mio. Euro konnte keine tragfähige Lösung mit den potenziellen Investoren gefunden werden. Das ist die wesentliche Ursache, dass es nicht weiterging.“
Belastet wird die Lage bei den drei Projekten zudem von den steigenden Energie- und Baukosten. Auch die steigenden Zinsen haben die Situation verschärft.
Held fährt fort: „Die beiden Leuchtturmprojekte VILVIF Berlin und VILVIF Hamburg werden nun von unseren Joint Venture-Partnern weitergeführt.“ Er ergänzt: „Es ist bitter, dass TERRAGON diesen Weg nicht fortsetzen kann.“
Ende Juni hat Terragon einen Insolvenzantrag gestellt. Höhere Kosten und längere Projektlaufzeiten waren dafür verantwortlich.
Terragon hatte 2019 eine Anleihe begeben, die bis 2024 läuft. Ihr Maximalvolumen liegt bei 25 Millionen Euro. Verzinst wurde das Papier jährlich mit 7,0 Prozent. Aktuell notiert die Anleihe bei 2,45 Prozent.