DAX: Weiter unter Druck - UBS
Rückblick: Der deutsche Leitindex musste am gestrigen Donnerstag den nächsten Rücksetzer verbuchen. Dabei war der DAX bereits mit dem Opening bei 12’532 (Vortagsschluss bei 12’767) tief im Minus gestartet und direkt nach der Eröffnung auf das Tagestief bei 12’527 gefallen, konnte sich anschließend aber in einer kraftvollen Konterbewegung bis auf das Tageshoch bei 12’782 schieben. Der kurze Ausflug in die Gewinnzone blieb jedoch eine Episode, denn im Anschluss drehten die Blue Chips wieder nach unten ab. Zur Schlussglocke notierte der DAX bei 12’532 Zählern, was einem Verlust von 1.8% und dem tiefsten Endstand seit dem 14. Juli entspricht.
Ausblick: Im Kerzentageschart hat sich durch den gestrigen Kursverlauf ein langer oberer Schatten herausgebildet. Damit hat sich die charttechnische Ausgangslage wieder deutlich eingetrübt, zumal der DAX (WKN: 846900, ISIN: DE0008469008, Chart, News) jetzt auch per Schlusskurs unter die Juni-Aufwärtstrendgerade und die 12’600er-Marke zurückgefallen ist.
Das Long-Szenario: Um sich gegen den aktuellen Abwärtsdruck zu stemmen, sollte der Index möglichst zügig über den Bremsbereich bei 12’600/12’604 zurückkehren und danach auch über die Juni-Aufwärtstrendgerade springen. Darüber würde sich das nächste Kursziel auf die 12’800er-Hürde stellen, bevor das Tageshoch vom Dienstag bei 12’937 und die obere Kante des offenen Gaps vom vergangenen Freitag bei 12’957 in den Fokus rücken würden. Erst im Anschluss könnte über einen Re-Break bei 13’000 nachgedacht werden.
Das Short-Szenario: Setzt sich die Korrektur hingegen fort, müsste zunächst auf das aktuelle September-Tief bei 12’520 geachtet werden. Bricht der DAX an dieser Haltelinie nach unten durch, könnte sich der Rücksetzer bis in den Bereich des bisherigen Jahrestiefs bei 12’391 ausweiten. Auf diesem Niveau sollte zudem das Volumenmaximum (= Level mit dem meisten Handelsvolumen seit dem Finanzkrisentief 2009) bei 12’375/ 12’350 stützend wirken. Verlieren die Blue Chips jedoch auch diesen Halt, müsste im nächsten Schritt ein Test der 12’000er-Schwelle einkalkuliert werden.
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