Cancom: Neues Kursziel zum MDAX-Aus
Heute verlässt Cancom den MDAX. Das Unternehmen gehörte dem Index drei Jahre lang an. Wegen der sinkenden Marktkapitalisierung aufgrund der Kursentwicklung nimmt die Börse den Titel jedoch aus diesem Index heraus. Die neue Heimat für das Cancom-Papier ist der SDAX.
Die jüngsten Zahlen von Cancom haben die Erwartungen verfehlt. Im zweiten Quartal sinkt der Umsatz um 1,6 Prozent auf 299 Millionen Euro. Für das erste Halbjahr ergibt sich ein Minus von 6,2 Prozent. Das EBITDA gibt im zweiten Quartal um 8,9 Prozent auf 24,7 Millionen Euro nach.
Für das Gesamtjahr rechnet Cancom mit einem deutlichen Wachstum beim Umsatz und beim EBITDA. Damit sollte es jeweils ein Plus von 5 Prozent bis 10 Prozent geben. Von den Aktivitäten in den USA will man sich trennen. Der Fokus soll wieder auf den hiesigen Kernmärkten liegen. Auch personell wird sich etwas ändern. CEO Rudolf Hotter geht, der bisherige COO Rüdiger Rath wird sein Nachfolger.
Entspannt hat sich die Situation bei den Lieferketten für IT-Hardware. Das deutet an, dass das zweite Halbjahr besser verlaufen wird.
Die Analysten der DZ Bank bestätigen vor diesem Hintergrund die Verkaufsempfehlung für die Aktien von Cancom. Das Kursziel für den Titel nehmen sie von 33,00 Euro auf 20,00 Euro zurück.
Sie rechnen 2022 mit einem Gewinn je Aktie von 1,52 Euro, der 2023 auf 1,73 Euro ansteigen soll.
Zwar hat sich der Kurs von Cancom (WKN: 541910, ISIN: DE0005419105, Chart, News) in den vergangenen sechs Monaten um 53 Prozent reduziert. Ein Schnäppchen ist die Aktie aus Sicht der Analysten aber weiter nicht. Sie sehen unvermindert Rückschlagspotenzial bei dem Titel.
Das neue Kursziel liegt etwas unter dem Buchwert der Aktie.
Die Papiere von Cancom verlieren am Morgen 0,7 Prozent auf 26,70 Euro.