IBU-tec: Sonderstellung in Europa
Im laufenden Jahr will IBU-tec einen Umsatz von 55 Millionen Euro bis 57 Millionen Euro erwirtschaften. Das bestätigt IR-Chef Stefan Steck auf der ZKK von GBC. Der Manager macht sich um dieses Ziel keine Sorgen. Auch beim EBITDA zeigt er sich während seines Vortrags in Zürich sehr optimistisch. Mehr als 6,8 Millionen Euro sollen am Jahresende auf dem Blatt stehen. Nach sechs Monaten kommt IBU-tec auf 29,6 Millionen Euro bzw. 3,7 Millionen Euro.
Bis 2025 will das Unternehmen seinen Umsatz auf 102 Millionen Euro bis 103 Millionen Euro erhöhen. Die EBITDA-Marge soll dann mehr als 20 Prozent betragen, so dass man von einem EBITDA ausgehen kann, welches die 20 Millionen Euro klar übertrifft. Zwischen 30 Millionen Euro und 60 Millionen Euro des Umsatzes sollen in drei Jahren mit Batteriematerialien erwirtschaftet werden.
Bis dahin muss das Unternehmen aber noch einiges schaffen. Man stellt Material für Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) her, die in verschiedenen Bereichen zum Einsatz kommen sollen. Das reicht vom E-Auto bis hin zum Gabelstapler und zu Minibatterien für Hörgeräte.
Aktuell ist IBU-tec der einzige Lieferant von LFT-Kathodenmaterial in Europa. Daran dürfte sich in den kommenden zwei bis drei Jahren nichts ändern. Allerdings ist die Kapazität mit 4.000 Tonnen pro Jahr, das ergibt letztlich 2 GWh Batteriekapazität, noch sehr beschränkt. Damit könnten nur 40.000 E-Autos ausgerüstet werden. Hier will IBU-tec Abhilfe schaffen und die Kapazitäten vergrößern. Nach 2025 soll die Produktionsmenge auf mehr als 10.000 Tonnen ausgeweitet werden.
Nach Angaben von Steck hat man 40 bis 50 mögliche Kunden mit Testmaterial beliefert. Diese prüfen nun diese Produkte, so dass man bald auf konkrete Bestellungen setzt. Viel genauer kann Steck die Chancen für Orders noch nicht definieren. Er macht aber deutlich, dass man bereits positive Indikationen von Kunden erhalten hat. Die Tests dürften also nicht zu schlecht verlaufen sein.
Beim Thema Gasversorgung gibt es bei IBU-tec gewisse Unsicherheiten. Mehr als 65 Prozent der Produktion läuft derzeit auf Gas. Sollte es zu einem Gasstopp kommen, könnte der Geschäftsbetrieb teils beeinträchtigt werden. Bei IBU-tec rechnet man jedoch nicht mit Gaskürzungen. Zudem hat man sich für das kommende Jahr schon feste Gaspreise gesichert und würde bei weiter steigenden Gaspreisen nicht in Probleme geraten.
Am Markt muss die IBU-tec Aktie (WKN: A0XYHT, ISIN: DE000A0XYHT5, Chart, News) die Liebe der Investoren erst noch für sich gewinnen. Der Aktienkurs hat in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 60 Prozent an Wert verloren.