Uniper: Wird der Gas-Krisenkonzern mehrheitlich staatlich?
Unipers Aktienkurs steht weiter stark unter Druck. Im Tagesverlauf baut die Energie-Aktie ihre Baissebewegung auf 3,866 Euro und damit ein neues Tief aus. Vor dem Einmarsch der Russen in die Ukraine pendelte der Aktienkurs des Konzerns noch um 38 Euro. Die extrem hohen Gaspreise bringen die Gesellschaft in Existenznot und lassen den Kurs weiter einbrechen. Zuletzt wurden im XETRA-Handel für die Uniper Aktie 4,168 Euro notiert, ein Tagesminus von mehr als 14 Prozent.
Derweil kommen die Gespräche zwischen dem Unternehmen, dessen Großaktionär Fortum und der Bundesregierung über weitere „Not-Hilfen” in Form einer langfristigen Lösung für Uniper voran. Bisher seien allerdings keine Entscheidungen getroffen worden, die über die Vereinbarungen aus dem im Juli vereinbarten „Stabilitätspaket” hinaus gehen, so Uniper.
Da sich die Krise seit Juli weiter verschärft hat, benötigt der Energieversorger aber weitere Gelder um zu überleben. „Aufgrund der gestiegenen Unsicherheiten im operativen Umfeld prüfen die Beteiligten auch alternative Lösungen, u.a. eine direkte Kapitalerhöhung, die zu einer signifikanten Mehrheitsbeteiligung des Bundes an Uniper führen würde”, so das Unternehmen zu den Verhandlungen.