NVIDIA Aktie: Neues Jahrestief - UBS

Rückblick: Die Aktie des Grafikkarten- und Chipherstellers NVIDIA war in der zweiten August-Hälfte erneut unter Druck geraten. Und auch der Start in den September fiel mit einem neuen Jahrestief im Bereich des Volumenmaximums (= Level mit dem meisten Handelsvolumen seit dem Corona-Tief im März 2020) zunächst ins Wasser. Zwar kam es von diesem Niveau aus in den vergangenen Tagen zu einer kleinen Erholung, doch die Aufwärtsreaktion fiel nach der Veröffentlichung der neuesten Inflationszahlen am gestrigen Dienstag wieder in sich zusammen – und die Aktie auf ein neues Jahrestief. Am Ende eines tiefroten Handelstages (-9.5%) beendeten die Papiere die Sitzung bei 131.31 USD.
Ausblick: Die NVIDIA-Aktie (WKN: 918422, ISIN: US67066G1040, Chart, News) hat im Jahr 2022 mittlerweile 55% an Wert verloren und befindet sich in einem klaren Abwärtstrend.
Das Long-Szenario: Um neue Erholungsimpulse auszulösen, müssten die Kurse zunächst die gestrige Abwärtslücke bei 145.05 USD schließen und danach über das aktuelle September-Hoch (Top vom Montag bei 145.47 USD) steigen. Darüber wartet bei 150.94 USD das offene Gap vom 1. September, bevor mit Notierungen über dem Mai-Tief bei 155.67 USD von einer ersten Stabilisierung gesprochen werden könnte. Diese würde sich festigen, wenn in der Folge auch die 50- und die 100-Tage-Linie bei 166.28 USD bzw. 171.20 USD zurückerobert werden könnten. Oberhalb des August-Hochs bei 192.74 USD und der 200er-Schwelle dürfte sich das Bild aus charttechnischer Sicht dann spürbar aufhellen.
Das Short-Szenario: Nach den deutlichen Kursverlusten am gestrigen Dienstag (größter Tagesverlust seit dem 16. März 2020) steht auf der Unterseite jetzt das frische Jahrestief bei 130.99 USD zusammen mit der Volumenspitze zwischen 132.50 USD und 130.00 USD im Fokus. Sollte die Aktie unter dieses Niveau abrutschen, wäre die nächste charttechnisch relevante Unterstützung erst am 2021er-Tief bei 115.67 USD zu finden. Können sich die Notierungen dort nicht nach oben abdrücken, müsste mit einem Test der unteren Begrenzung des breiten Abwärtstrendkanals gerechnet werden. Diese bildet zusammen mit der runden 100er-Marke derzeit eine Doppelunterstützung. Fallen die Kurse aus dem Trendkanal heraus, wäre eine Fortsetzung des Abwärtstrends in Richtung Vor-Corona-Top bei 79.08 USD möglich.
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