ProSiebenSat.1 Media: Joyn wird komplett übernommen - News zu Ausblick und Dividende

ProSiebenSat.1 Media meldet die Übernahme sämtlicher Anteile an der Streaming-Plattform Joyn. Bisher war Joyn ein Gemeinschaftsunternehmen der Gesellschaft mit Warner Bros. Discovery, die ihre 50-prozentige Beteiligung nun an das MDAX-notierte Medienunternehmen aus Unterföhring abgeben. Angaben zum Kaufpreis macht ProSiebenSat.1 Media am Dienstag nicht.
Joyn, bisher „at equity” in der Bilanz von ProSiebenSat.1 Media konsolidiert, wird nun voll konsolidiert. Für 2022 soll sich hieraus ein negativer Effekt auf das adjusted EBITDA in Höhe von 25 Millionen Euro ergeben, kündigen die Süddeutschen an und reduzieren ihre Prognose. Im Mittel wird nun ein adjusted EBITDA zwischen 755 Millionen Euro und 805 Millionen Euro erwartet nach bisher 780 Millionen Euro bis 830 Millionen Euro.
„Darüber hinaus werden im Geschäftsjahr 2022 auf Grund von Effizienzmaßnahmen in den Streaming-Aktivitäten der Gruppe einmalige Aufwendungen in Höhe von bis zu 20 Mio Euro anfallen, die jedoch keine weiteren Auswirkungen auf das adjusted EBITDA von ProSiebenSat.1 haben werden”, kündigt ProSiebenSat.1 Media heute an. Ab 2023 sollen diese Maßnahmen jährlich rund 35 Millionen Euro positiven adjusted EBITDA-Effekt erzeugen.
Ab 2025 soll Joyn einen positiven operativen Ergebnisbeitrag liefern, so ProSiebenSat.1 Media. Für 2023 werden 40 Millionen Euro Negativ-Effekt auf das adjusted EBITDA erwartet, 2024 sollen es 25 Millionen Euro sein. Zudem erwartet man deutlich über 100 Millionen Euro an Steuervorteilen aus dem Verlustvortrag von Joyn, die im Joint Venture nicht nutzbar waren.
„Der Konzern rechnet aufgrund der Vollkonsolidierung von Joyn mit keinen negativen Auswirkungen auf das adjusted net income im Geschäftsjahr 2023. In 2024 wird bereits ein deutlich positiver Beitrag für das adjusted net income der Gruppe erwartet”, so das Unternehmen weiter. Für 2022 kündigt man je ProSiebenSat.1 Media Aktie (WKN: PSM777, ISIN: DE000PSM7770, Chart) zudem eine Dividende auf dem Niveau der 0,80 Euro aus dem Vorjahr an.