VW-Tochter Porsche und Red Bull lassen Gespräche um Formel 1 Kooperation platzen
Börsenkandidat Porsche AG und Red Bull werden in der Formel 1 nicht zusammen arbeiten. Die Verhandlungen sind geplatzt. „Prämisse war immer eine Partnerschaft auf Augenhöhe, die neben einer Motoren-Partnerschaft auch das Team umfasst. Dies konnte nicht realisiert werden”, so der Autobauer, der zum Volkswagen-Konzern gehört und in den kommenden Wochen an die Börse gehen soll. Die Gespräche um die Formel 1 Kooperation werden daher nicht weitergeführt, so Porsche am Freitag.
Man sehe in der Formel 1 aber weiter ein „attraktives Umfeld”, so Porsche. Nach den Reglementsänderungen werde man das Umfeld weiter beobachten, kündigt der IPO-Kandidat an.
Volkswagen wird seine Konzerntochter Porsche AG Ende September oder Anfang Oktober an die Börse bringen. Der genau Zeitpunkt des IPO sei abhängig von der Situation an den Aktienmärkten, heißt es in Mitteilungen der Gesellschaften in der Nacht zum Dienstag dieser Woche. VW will 25 Prozent der Porsche-Vorzugsaktien notieren lassen.
„In diesem Zusammenhang würde die Porsche Automobil Holding SE 25 Prozent plus eine der Stammaktien der Porsche AG von der Volkswagen AG erwerben – zum Platzierungspreis der Vorzugsaktien zuzüglich eines Aufschlags von 7,5 Prozent”, kündigt Volkswagen an. Zudem wolle sich Qatar Investment Authority mit 4,99 Prozent am Vorzugsaktienkapital beteiligen.
„Der Börsengang würde dem Konzern mehr unternehmerische Flexibilität für die Umsetzung der NEW AUTO Strategie verschaffen und für die Transformation hin zum integrierten Mobilitätsunternehmen spürbaren Rückenwind erzeugen“, sagt Arno Antlitz, Chief Financial Officer, Chief Operating Officer und Mitglied des Konzernvorstands der Volkswagen AG.
Allerdings will man auch an die Aktionäre von VW eine Sonderdividende aus den Gesamterlösen des Börsengangs auszahlen. Geplant sei, 49 Prozent der Bruttogesamterlöse aus der Platzierung der Porsche-Vorzugsaktien als Dividende auszuschütten, so Volkswagen. Eine Hauptversammlung muss dies allerdings noch final beschließen.
Weitere konkrete Details zum IPO des Autobauers Porsche AG, nicht mit der Porsche Automobil Holding SE zu verwechseln, liegen bisher noch nicht fest. So ist unter anderem offen, zu welchem Preis bzw. in welcher Preisspanne die Aktien gezeichnet werden können.
Fest steht dagegen schon das Bankenkonsortium, das den Börsengang der Porsche AG begleiten soll. „Als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunner agieren im Zusammenhang mit der geplanten Transaktion: BofA Securities, Citigroup, Goldman Sachs und J.P. Morgan. Als Joint Bookrunners sind BNP Paribas, Deutsche Bank, Morgan Stanley, Santander, Barclays, Société Générale und UniCredit beteiligt. Commerzbank, Crédit Agricole, LBBW und Mizuho agieren als Co-Lead Managers”, meldet Volkswagen.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG.