Limes Schlosskliniken: Gute Performance gegen den Trend
Den Aktien von Limes Schlosskliniken wird am Markt wenig Beachtung geschenkt. Dabei kann sich das Papier gegen den Markttrend durchsetzen. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie fast 50 Prozent gewonnen, aus Sicht von sechs Monaten liegt das Plus bei mehr als 30 Prozent. Nur wenige Aktien können derzeit eine solche Performance aufweisen.
Die Gesellschaft unterhält Privatkliniken für Stressfolgeerkrankungen in Teterow (Mecklenburg-Vorpommern), in Bad Brückenau (Bayern) und in Zürich (Schweiz). Die Eröffnung einer weiteren Klinik in Lindlar in der Nähe von Köln soll noch in diesem Jahr erfolgen. Das Unternehmen sieht in Nordrhein-Westfalen einen großen Markt. Auf der Herbstkonferenz des Equity Forums macht Vorstandschef Gert Frank deutlich, dass weitere Klinikeröffnungen folgen dürften. Er nennt als mögliche Standorte Paris (Frankreich), Genf (Schweiz) aber auch Kopenhagen (Dänemark).
Behandelt werden sollen in den Kliniken künftig rund 2.100 Patienten pro Jahr. Mit 450 Mitarbeitern will man als Zielvorgabe einen Umsatz von rund 60 Millionen Euro erwirtschaften. Mit 13 Millionen Euro aus dem Konto soll die weitere Expansion finanziert werden. Aktuell gibt es Gespräche zu fünf neuen Standorten. Wenn laut Frank am Ende davon zwei realisiert werden, wäre er zufrieden.
Dividendenphantasien dürften zunächst nicht aufkommen
Von den Zielvorgaben ist man aber noch ein Stück entfernt. 2021 lag der Umsatz von Limes Schlosskliniken bei rund 23,4 Millionen Euro. 2022 rechnet man mit 27 Millionen Euro, 2023 soll der Umsatz laut einer Präsentation in Frankfurt auf 34 Millionen Euro ansteigen.
Im ersten Halbjahr schaffte der Klinikbetreiber einen Umsatz von 13,39 Millionen Euro (+61 Prozent) und ein EBIT von 2,977 Millionen Euro (+77 Prozent). Nach Steuern stieg der Gewinn um 23 Prozent auf 1,9 Millionen Euro an. Für das Gesamtjahr peilt Frank ein Plus von 4 Millionen Euro an. Das EBITDA sieht er bei mindestens 8 Millionen Euro (Vorjahr: 6 Millionen Euro).
Hauptaktionär von Limes Schlosskliniken ist die GMF Capital mit 76,9 Prozent, deren Geschäftsführer Gert Frank ist. Die weiteren 23,1 Prozent der Aktien sind im Streubesitz.
Dividendenphantasien dürften bei Investoren zunächst nicht aufkommen. Frank will die Gewinne in die Expansion stecken. In zwei bis drei Jahren könnte man dann auch an Dividenden denken, so der Vorstandschef auf der Herbstkonferenz.