A.S. Creation: Verunsicherung schlägt durch
In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie von A.S. Creation (WKN: A1TNNN, ISIN: DE000A1TNNN5, Chart, News) rund 50 Prozent an Wert verloren. Vor einem Jahr war das Hoch bei mehr als 25 Euro, inzwischen werden Kurse um die 12,80 Euro aufgerufen.
Kam der Tapetenhersteller 2020 auf einen Umsatz von 145 Millionen Euro, waren es 2021 146 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2022 ging der Umsatz um fast 7 Prozent auf 71 Millionen Euro zurück. Das EBIT verringert sich von 5,4 Millionen Euro auf -1,0 Millionen Euro.
Besonders das zweite Quartal musste ein Umsatzminus von rund 13 Prozent verkraften. In den Zahlen zeigen sich die direkten Folgen des Ukraine-Kriegs. Viele Verbraucher sind verunsichert und stellen Renovierungs- oder Verschönerungsambitionen zurück.
Hinzu kommt, dass A.S. Creation in Osteuropa recht stark vertreten ist. 8 Prozent des Umsatzes werden in Belarus gemacht, in dem Land hat man eine eigene Produktionsstätte. Die dortige Arbeit wird fortgesetzt, aktuell werden in Belarus aber keine Investitionen mehr getätigt. Man will jedoch einen Fuß in der Türe behalten. In Russland wurden zuletzt 4 Prozent des Umsatzes generiert. Das dortige Geschäft im größten Tapetenmarkt der Welt gibt man aber wohl auf, so Vorstandschef Maik Krämer auf dem Hamburger Investorentag (HIT) von Montega.
Für 2022 sieht Krämer weiter große Unsicherheiten am Markt, Besserung ist nicht in Sicht. Wie sich 2023 entwickelt, ist für den Vorstandschef noch völlig unklar. Eine echte Visibilität ist nicht gegeben. Das dürfte den Kurs der Tapeten-Aktie weiter belasten.