Uniper: Nun ist die Katze aus dem Sack - Aktie crasht auf neues Tief
Seit Tagen wird bereits spekuliert, ob Uniper zusätzliche staatliche Hilfe in Anspruch nehmen wird, um den Belastungen aus der Gas-Krise Herr zu werden. Nun hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass man eine Erhöhung der KfW-Kreditfazilität um weitere 4 Milliarden Euro beantragt hat. Zugleich sollen „die Gespräche mit der Bundesregierung und Fortum über die Umsetzung des Stabilisierungspakets - einschließlich Eigenkapitalmaßnahmen - fortgesetzt werden”, so Uniper am Montag.
Weiterhin leidet das Unternehmen massiv unter den Lieferunterbrechungen von russischem Gas und muss sich zu enorm teuren Preisen auf dem Weltmarkt eindecken, um die Nachfrage befriedigen zu können. „Die jüngste Zunahme der Gaslieferbeschränkungen sowie die damit verbundenen Preisentwicklungen an den europäischen Energiemärkten und -börsen haben den Liquiditätsbedarf von Uniper zuletzt noch weiter erhöht”, si das MDAX-notierte Unternehmen.
Bisher war dem Unternehmen von der staatlichen KfW-Bankengruppe eine Kreditfazilität in Höhe von 9 Milliarden Euro bereitgestellt worden. Mit dem Abruf von 2 Milliarden Euro, die Uniper nach eigenen Angaben heute erhalten hat, wurde dieser Kredit bereits komplett ausgeschöpft.
Unipers Aktienkurs rutscht derweil weiter ab auf ein neuen Baisstief bei 5,05 Euro, die heute erreicht werden. Wir hatten in 4investors-Chartchecks und -Berichten in den letzten Wochen vor weitergehenden Kursverlusten bei der Uniper Aktie (WKN: UNSE01, ISIN: DE000UNSE018, Chart, News) gewarnt. Aktuell notiert das Papier im XETRA-Handel bei 5,235 Euro mit 3,5 Prozent im Minus.