freenet: Abschreibungen sorgen für Gewinnrückgang - EBITDA-Prognose erhöht
Die freenet AG schließt die erste Jahreshälfte 2022 mit einem Gewinnrückgang ab: Je Aktie meldet das Unternehmen einen Überschuss von 0,47 Euro nach 0,74 Euro im Vorjahreszeitraum. Insgesamt fällt das Konzernergebnis von 82,5 Millionen Euro auf 57,3 Millionen Euro. Den Umsatz hat das Hamburger Unternehmen laut Halbjahresbericht mit knapp 1,24 Milliarden Euro nahezu konstant gehalten. Auf EBITDA-Basis gelingt ein Gewinnanstieg von 222 Millionen Euro auf 241 Millionen Euro, vor Zinsen und Steuern sinkt der Halbjahresüberschuss aber von 109 Millionen Euro auf 68 Millionen Euro. Den Free Cashflow hat freenet um 11 Prozent auf knapp 125 Millionen Euro gesteigert.
Für den Gewinnrückgang sorgen steigende Abschreibungen in Zusammenhang mit der planmäßigen linearen Abschreibung des Markenrechts auf die Hauptmarke „mobilcom-debitel” durch das Unternehmen. Der Effekt wird zunächst weiter belasten: „Insgesamt wird ein immaterieller Vermögenswert in Höhe von 293,2 Millionen Euro bis zum Ende des 1. Halbjahres 2023 abgeschrieben”, so freenet. Bereinigt um die Auswirkungen wäre ein Gewinn je Aktie von 1,17 Euro angefallen.
Für 2022 erwarten die Hamburger nun einen höheren operativen Gewinnals bisher prognostiziert wurde: Das EBITDA soll bei 460 Millionen Euro bis 480 Millionen Euro liegen, womit die bisherige Prognosespanne um 10 Millionen Euro erhöht wurde. Begründet wird dies von freenet (WKN: A0Z2ZZ, ISIN: DE000A0Z2ZZ5, Chart, News) mit einer guten und dynamischen Geschäftsentwicklung sowohl im Segment TV und Medien als auch im Segment Mobilfunk und positiven Aussichten für die zweite Jahreshälfte 2022.
„Die im November 2021 auf dem Kapitalmarkttag vorgestellte mittelfristige finanzielle Ambition mit einer avisierten Steigerung des EBITDA auf mindestens 520 Millionen Euro bzw. des Free Cashflow auf über 260 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2025 hat weiterhin Bestand”, so das Unternehmen zur mittelfristigen Prognose.