SMA Solar: Situation in der Lieferkette soll sich entspannen
Umsatz und Ergebnis bei SMA Solar sind in den ersten sechs Monaten 2022 gefallen. Das Solarenergie-Unternehmen aus Niestetal bei Kassel macht vor allem Lieferschwierigkeiten bei elektronischen Bauteilen für die rückläufigen Zahlen verantwortlich. Dem gegenüber sei die Nachfrage nach zukunftsfähigen Solar- und Energielösungen unverändert hoch, sagt SMA-Vorstandssprecher Jürgen Reinert. Man gehe „zum jetzigen Zeitpunkt für das zweite Halbjahr von einer Entspannung der Liefersituation im Vergleich zum ersten Halbjahr aus“, so Reinert. Der Auftragsbestand sei von 0,85 Milliarden Euro per Ende Juni 2021 auf 1,29 Milliarden Euro gestiegen.
Die Prognose für 2022 bestätigt das hessische Unternehmen am Donnerstag. Erwartet werden ein Umsatz zwischen 0,9 Milliarden Euro und 1,05 Milliarden Euro. Das EBITDA soll zwischen 10 Millionen Euro und 60 Millionen Euro liegen.
„Ab 2023 rechnen wir mit einer deutlichen Verbesserung der Gesamtsituation und einem profitablen Umsatzwachstum. Darauf bereiten wir uns unter anderem mit dem Bau einer neuen Gigawatt-Fabrik am Standort Kassel und der damit verbundenen Verdopplung unserer Produktionskapazität bis 2024 vor“, so SMA-Chef Reinert.
Für die erste Jahreshälfte 2022 weist SMA Solar einen Umsatzrückgang von 488 Millionen Euro auf 472 Millionen Euro aus. Auf EBITDA-Basis hat sich der operative Halbjahresgewinn auf 16 Millionen Euro mehr als halbiert. Unter dem Strich meldet SMA Solar einen Verlust von 11 Millionen Euro gegenüber 13 Millionen Euro Gewinn im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je SMA Solar Aktie (WKN: A0DJ6J, ISIN: DE000A0DJ6J9, Chart, News) hat sich um 0,69 Euro auf ein Minus von 0,31 Euro verschlechtert.
Die Aktie von SMA Solar gewinnt aktuell im XETRA-Handel 4,72 Prozent an Wert und notiert bei 56,60 Euro.