PNE AG: Prognose für 2022 bestätigt - lediglich…
Die Aktie der PNE AG aus Cuxhaven gehört zu den „Lieblingen” an der Börse, der Kurs des Wind- und Solarenergie-Unternehmens konnte sich in den vergangenen Jahren vervielfachen und notiert nahe Allzeithoch. Und so könnte der eine oder andere Anleger sich von den Zahlen, die die Norddeutschen heute vorgelegt haben, mehr versprochen haben.
PNE, die neben dem Projektgeschäft auch Windparks betreiben, bestätigt die Prognose für das laufende Jahr lediglich. In der Branche hat es zuletzt aufgrund gestiegener Strompreise Prognoseerhöhungen gegeben, so zuletzt bei clearvise (wir berichteten). Man erwarte im Konzern ein EBITDA von 20 Millionen Euro bis 30 Millionen Euro, sagt PNE-Chef Markus Lesser am Mittwoch. Man sei voll auf Kurs, so der Manager. Allerdings werde das Marktumfeld in Bezug auf Rohstoff- und Einkaufspreise sowie Lieferzeiten anspruchsvoller, was teilweise durch die gestiegenen Strompreise kompensiert werde.
Gewinnanstieg von 0,01 Euro auf 0,14 Euro je PNE Aktie
Die Sparte Eigenbetrieb will die PNE AG ausbauen. Per Ende Juni betreibt die Gesellschaft rund 162 Megawatt Kapazität in Eigenregie. 2022 sollen noch weitere Windparks in Betrieb genommen werden. „Insgesamt sind derzeit rund 124 MW für den Eigenbetrieb im Bau. Genehmigungsverfahren für zusätzliche Projekte laufen”, so das Unternehmen. Bis Ende 2023 will man 500 Megawatt in eigenen Projekten betreiben.
Für die erste Jahreshälfte meldet die PNE AG einen Anstieg der Gesamtleistung von 94 Millionen Euro auf 105 Millionen Euro. Auf EBITDA-Basis ist der Gewinn von 13,3 Millionen Euro auf 17,5 Millionen Euro gestiegen. Je PNE Aktie (WKN: A0JBPG, ISIN: DE000A0JBPG2, Chart, News) weist man einen Gewinnanstieg von 0,01 Euro auf 0,14 Euro aus. Das Ergebnis sei „insbesondere durch außergewöhnliche Zinserträge aus Folgebewertungen von im Konzern befindlichen Zins-SWAPs und Kreditverbindlichkeiten positiv beeinflusst”, so PNE.
Die Pipeline für Wind- und Photovoltaikprojekte wurde im ersten Halbjahr von 6,5 auf 9,1 GW/GWp ausgebaut. Mit dem jüngst gemeldeten Zukauf in Spanien erreichen die Norddeutschen knapp 11 GW/GWp.
„Die jahrelange, kontinuierliche Umsetzung unserer Neuausrichtung zum Clean Energy Solutions Provider und unsere strategischen Investitionen in unser Geschäftsmodell zahlen sich jetzt aus. Unsere Projektpipeline hat sich seit dem letzten Sommer erheblich erhöht, unser EBITDA-Ergebnis ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 30 Prozent gestiegen, wir machen große Fortschritte beim Ausbau des Eigenbetriebs und unser robustes Geschäftsmodell genießt großes Vertrauen im Markt”, so Lesser.