BioNTech und Genmab erweitern Kooperation - erstes Projekt kommt „in die Klinik” - Aktie mit Kaufsignal
Am Montag legt BioNTech Quartalszahlen vor. Nachdem Konkurrent Moderna in dieser Woche die Erwartungen übertroffen und einen 3 Milliarden Dollar schweren Aktienrückkauf angekündigt hat, wird sich das Mainzer Biotech-Unternehmen hieran messen lassen müssen. Im Vorfeld der Zahlen meldet BioNTech heute schon News - diese drehen sich allerdings um eine Erweiterung der seit 2015 bestehenden Kooperation mit der dänischen Genmab.
„Im Rahmen dieser Ausweitung werden BioNTech und Genmab gemeinsam an der Erforschung, Entwicklung und Vermarktung neuartiger monospezifischer Antikörperkandidaten für verschiedene Krebserkrankungen arbeiten”, so das Mainzer Unternehmen am Freitag. Man könne damit die Onkologie-Pipeline in Indikationsbereichen mit hohem medizinischem Bedarf weiter ausbauen, so BioNTech-CEO und Mitbegründer Ugur Sahin.
Erster Antikörper soll bis Ende 2022 in die klinische Erprobung gehen
Konkret wolle man „Genmabs firmeneigene HexaBody-Technologie nutzen, um gemeinsam monospezifische Antikörper zu entwickeln und vorbehaltlich einer behördlichen Zulassung zu vermarkten”, so BioNTech. Ein erster monospezifischer Antikörperkandidat, GEN1053/BNT313, soll im Rahmen der erweiterten Kooperation beider Biotech-Unternehmen bis Ende 2022 in die klinische Erprobung gehen.
Entwicklungskosten und potenzielle zukünftige Einnahmen aus GEN1053/BNT313 sollen im Verhältnis 50:50 geteilt werden, kündigen die beiden Forschungspartner an.
Die BioNTech Aktie (WKN: A2PSR2, ISIN: US09075V1026, Chart, News) hat den gestrigen NASDAQ-Handelstag bei 180,44 Dollar knapp unter Tageshoch und mit 1,24 Prozent im Plus beendet. Der Ausbruch über charttechnische Hürden zwischen 170,25 Dollar und 172,75 Dollar wurde damit ausgebaut. Zugleich konnte der Aktienkurs die 200-Tage-Linie überwinden - zum ersten Mal seit dem 3. Januar 2022. Aktuell notiert die Indikation in der US-Vorbörse bei 181,20 Dollar leicht im Plus.
Der Fokus geht damit nun in Richtung starker und wichtiger charttechnischer Hürden, die regelmäßigen Lesern unserer 4investors.de-Chartchecks bereits gut bekannt sind: Im Fokus steht das bisher weiter nur partiell geschlossene Abwärtsgap bei 183,27/194,61 Dollar aus dem Januar 2022. Dieses hat sich in der ersten Jahreshälfte als Widerstandszone etabliert und ist nun trendentscheidend. Ein Sprung hierüber könnte die Bodenbildungsformation, an der die BioNTech Aktie seit Anfang 2022 in der Zone oberhalb von 117/121 Dollar arbeitet, abschließen.
Neben den beiden Gap-Begrenzungen befindet sich innerhalb des Gaps noch eine charttechnische Hürde zwischen 185,69/186,24 Dollar und 189,07 Dollar. Ein Sprung hierüber wäre bereits ein gutes charttechnisches Signal für BioNTechs Aktienkurs, muss im Anschluss aber mit einem Anstieg über das obere Gap-Ende bestätigt werden. Kaufsignale an weiteren potenziellen Hürden um 207,51 Dollar könnten das Trendwendeszenario dann stärken.
Bleiben Kaufsignale aus, wäre spätestens ein Rutsch der BioNTech Aktie unter 153,83/154,44 Dollar ein Warnsignal, das weiter fallende Kurse nach sich ziehen könnte. In einem solchen Szenario wäre dann auch ein erneuter Rückschlag in Richtung 131,50/133,62 Dollar und den Bereich 117/121 Dollar nicht ausgeschlossen.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: BioNTech.